Scheyern
Kritik an Regionalplan

Scheyern sieht Vorgabe zu ÖPNV problematisch

14.04.2021 | Stand 17.04.2021, 3:34 Uhr

Scheyern - In Schweitenkirchen hatte die Fortschreibung des sogenannten Regionalplanes bereits zu Diskussionen geführt, auch die Scheyrer hatten mit einem Aspekt dieses Konzepts nun Bauchweh.

Hintergrund ist die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs für die künftige Baulandausweisung.

Wie Geschäftsleiterin Irene Reichel erklärte, sei die Systematik des Regionalplans überarbeitet worden, künftig gelte Scheyern als Grundzentrum. Ein Punkt ist dann allerdings: "Die Siedlungsentwicklung soll von einer ÖPNV-Anbindung abhängig sein", erklärte Reichel. Es sei zwar nur als Grundsatz formuliert, man müsse sich daher bei Baulandausweisung mit der ÖPNV-Frage befassen; wäre es ein Ziel, wäre eine solche Anbindung Voraussetzung. Trotzdem sagte Reichel: "Wir sehen es als problematisch, wenn wir uns hier abhängig machen. "

Matthias Deysenroth (Grüne) sah kein Problem mit einem derartigen Aspekt: "Mir gefällt das eigentlich ganz gut, dann entsteht auch etwas Druck. " Andreas Mahl (Freie Wähler) hingegen verwies auf die Selbstbestimmung der Kommune. "Wenn in einem Weiler im Außenbereich nur ein Bauvorhaben geplant ist, es dort aber keinen ÖPNV gibt, dann ist das nicht möglich", sagte er als Beispiel.

Eine genaue Formulierung im Regionalplan wünscht sich Alice Köstler-Hösl (BB). "Es geht darum, dass man sich damit auseinander setzt", sagte sie. Die Zweite Bürgermeisterin erklärte: "Wir sollten das dem Planungsverband mitgeben, auch wenn es uns in der einzelnen Planung nicht behindert. "

Der Gemeinderat stimmte der Fortschreibung des Regionalplans letztlich zu mit der Aufforderung an den Planungsverband, dass der Grundsatz zum ÖPNV in seiner Formulierung abgeschwächt werden sollte. Dagegen votierte Deysenroth.

clm