Uttenhofen
Kreuz und Kugel der Uttenhofener Kirche fehlen

Pater Alois Gurtner erklärt, was passiert ist

21.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:56 Uhr
Was fehlt? So wie auf dem Maibaum-Schild sollte die Uttenhofener Kirche aussehen. Dem Original darunter fehlen seit einiger Zeit allerdings Kreuz und Kugel. −Foto: Lodermeyer

Uttenhofen - Wer sich momentan die Uttenhofener Kirche St. Sebastian aufmerksam anschaut, dem kommt schnell in den Sinn, dass da doch etwas Wichtiges fehlt. Denn an der höchsten Stelle des Turms sollten eigentlich Kreuz und Kugel prangen. Tun sie aber nicht. Dem aus dem 11. Jahrhundert stammende Gotteshaus fehlt seine höchstgelegene Zier - und das aus gutem Grund.

"Das Kreuz war schief", berichtet Pater Alois Gurtner auf Nachfrage unserer Zeitung. Also sprach er sich mit dem Kirchenpfleger ab und nahm daraufhin mit dem Bistum Augsburg ersten Kontakt auf. Und die leitete sogleich eine Untersuchung in die Wege. Jene Spezialfirma, deren Mitarbeiter derzeit sowieso am Turm der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche kräftig im Einsatz sind, haben kurzerhand einen Abstecher in der Nachbarpfarrei unternommen - und die oberste Spitze des Uttenhofener Kirchturms genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war ernüchternd. "Der Kaiserstiel ist deutlich angefault", berichtet Gurtner. Beim Kaiserstiel handelt es sich laut Gurtner um den obersten Dachspitz des Turms, an dem Kreuz befestigt ist.

Die Pfarrei musste also aktiv werden. Und so beauftragte sie in Absprache mit dem Bistum die Arbeiter auch gleich damit, Kugel und Kreuz zügig zu sichern. In absehbarer Zeit sollen nun das Turmdach saniert und die beiden Schmuckstücke restauriert werden.

Wie schnell das alles geht und die Uttenhofener Kirche somit ihre Zierde zurückbekommt, kann Gurtner noch nicht abschätzen. "Ganz ehrlich: Das kann eine Weile dauern", räumt er ein. Derartige Absprachen mit dem Bistum seien in der Regel ziemlich zeitraubend. Der Pater ist aber guter Dinge, dass keine Ewigkeit vergehen muss, bis Kreuz und Kugel von St. Sebastian wieder an ihrer angestammten Stelle sind.

Wer sich übrigens fragt, wie die Arbeiter in luftiger Höhe hantiert haben, bekommt eine relativ einfache Antwort. So musste weder ein Freeclimber engagiert, noch ein Hubschrauber gechartert werden. Zum Einsatz kam schlichtweg eine Hebebühne.

pat