Wiesenhofen
Kreisverkehr soll Sicherheit bringen

Landkreis setzt Großprojekt bei Wiesenhofen um Kostenschätzung liegt bei rund 900 000 Euro

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Wiesenhofen (HK) Für die Wiesenhofener Bürger geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Noch in diesem Jahr soll ein Kreisverkehr die Kreuzung an der Kreisstraße ersetzen. Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf rund 900 000 Euro geschätzt.

Wer sich die Mühe macht und einen Blick in das Archiv unserer Zeitung wirft, wird dabei in jedem Jahr - genau wie bei allen anderen Dörfern in der Großgemeinde - einen Bericht über die Bürgerversammlung in Wiesenhofen finden. Dominierendes Thema war dabei immer wieder die Forderung einiger Dorfbewohner nach einem Kreisverkehr, der die unübersichtliche Kreuzung an der Kreisstraße ersetzen sollte. "Das Thema gibt es schon sehr lange", sagte demnach auch Ortssprecher Benjamin Schneider jüngst im Gespräch mit unserer Zeitung. Dass es nach Jahren der fruchtlosen Diskussionen nun recht schnell geht, kommt durchaus überraschend.

Vor drei Wochen hatte Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) bei der diesjährigen Bürgerversammlung in Wiesenhofen berichtet, dass dem Großprojekt nun nichts mehr im Wege stehen dürfte. Dies bestätigte jetzt das Landratsamt Eichstätt auf Nachfrage unserer Zeitung. Bernhard Fenzel von der Tiefbauabteilung erläuterte den aktuellen Stand der Planungen. Für Ende dieses Monats ist die Angebotseröffnung geplant, Anfang April soll sich der Kreisausschuss noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Dann soll es recht zügig vorangehen. Bereits für den 15. Mai ist der Baubeginn vorgesehen. Bis Ende Juli - also zum Start der Sommerferien - sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. "Ein straffer Zeitplan", wie auch Fenzel feststellt.

Der Kreisverkehr soll die Kreuzung ersetzen, die auf der Kreisstraße die Fahrbahnäste verbindet, die nach Greding, Kaldorf, Litterzhofen und in den Wiesenhofener Ortskern führen. Es handelt sich um die Kreuzung der EI 23 mit der EI 48. Der Durchmesser des Kreisverkehrs soll 35 Meter betragen. Größere Schwierigkeiten erwartet der Mitarbeiter der Tiefbauabteilung nicht. "Der Kreisverkehr passt da sehr gut hin."

Der Landkreis nimmt für dieses Projekt ordentlich Geld in die Hand. Etwa 850 000 Euro soll der Bau des Kreisverkehrs kosten, so die aktuelle Schätzung. Zudem sollen zwei Straßenäste, die bereits Beschädigungen aufweisen, in diesem Aufwasch gleich mitsaniert werden. Somit werde man sich insgesamt bei rund 900 000 Euro einpendeln, so Fenzels Erwartung.

Die Fahrbahn muss während der Bauzeit für den Verkehr gesperrt werden. Die entsprechende Umleitung wird ausgeschildert, sie wird vor allem über Biberbach und Litterzhofen erfolgen.

Der Wiesenhofener Ortssprecher Schneider zeigte sich im Gespräch mit unserer Zeitung erfreut, dass dieses Großprojekt nun tatsächlich realisiert wird. Dadurch werde eine Gefahrenstelle auf der Straße entschärft, so seine Einschätzung. Schwere Unfälle habe es an dieser Stelle glücklicherweise in den vergangenen Jahren zwar kaum gegeben. Dennoch sei es oft zu brenzligen Situationen gekommen, so der Ortssprecher. Problematisch ist vor allem, dass diejenigen Fahrzeuge, die aus Richtung Greding kommen, für die anderen Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung aufgrund einer scharfen Kurve erst sehr spät zu sehen sind. Da die Strecke sowohl von vielen Motorradfahrern als auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werde, sei der Bau des Kreisverkehrs auf jeden Fall sinnvoll, so der Ortssprecher. Dies betonte auch Fenzel vom Landratsamt. Der Kreisverkehr werde helfen, die Verkehrslage deutlich zu entschärfen, so seine Überzeugung.