Kreditkarten im Vergleich - Schuldenfalle Revolving-Kreditkarte

13.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:00 Uhr

Bei Revolving-Kreditkarten sollten Verbraucher vorsichtig sein. Ganz im Gegenteil zu Prepaid-Kreditkarten, können hier teure Sollzinsen fällig werden.

Bei Revolving-Kreditkarten sollten Verbraucher vorsichtig sein. Ganz im Gegenteil zu Prepaid-Kreditkarten, können hier teure Sollzinsen fällig werden.

Es gibt viele unterschiedliche Kreditkartenmodelle. Der Klassiker ist die Charge-Kreditkarte. Sie zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass man einen Kreditrahmen mit seiner Bank verhandeln muss. Diesen kann der Kunde in Anspruch nehmen und einmal im Monat wird Kassensturz gemacht. Dann werden Einkäufe und Abhebungen, die der Kunde mit der Karte bezahlt hat, in einer Summe vom Girokonto - meist dem Gehaltsgirokonto - abgebucht. Für den Kreditrahmen muss der Kunde keine Sollzinsen oder Kreditkosten bezahlen, so wie es bei einem Dispositionskredit auf dem Girokonto üblich ist. Der Kunde erhält diesen Spielraum von der ausgebenden Bank kostenlos.

Revolving-Karten sind hingegen mit äußerster Vorsicht zu genießen. Der Kreditkarteninhaber verhandelt ebenfalls eine Kreditlinie mit der Bank, so weit ist der Prozess mit der Charge-Kreditkarte identisch. Der angehäufte Betrag, von Einkäufen oder Tankstellenrechnungen, kann jedoch auch in Raten abgestottert werden. Das Angebot hört sich durchaus verlockend an. Einkaufen und sich keine Gedanken machen, ob dass Guthaben auf dem Girokonto für die Abbuchung ausreicht - frei nach dem Motto, 50 Euro abstottern ist einfacher, als die gesamte Rechnung in einer Summe zu bezahlen. Dabei handelt es sich freilich um ein betriebswirtschaftlich durchdachtes Geschäftsmodell: Denn für die Teilzahlungsfunktion fällt - im Vergleich zum teuren Dispositionskredit - ein noch viel höherer Sollzins an. Zinssätze von 18 Prozent Sollzinsen sind hier durchaus üblich. 

Für Kinder, Studenten oder Verbraucher, die in keine Kostenfalle durch Sollzinsen auf einer Kreditkarte tappen möchten, eignet sich die Prepaid-Kreditkarte. Diese auf Guthabensbasis geführten Kreditkarten können nicht ins Minus rutschen. Einen Kreditkrahmen gibt es nicht. Das Aufladen mit Geld funktioniert meist äußerst unkompliziert - entweder durch Überweisung oder mittels Lastschrifteinzug von einem Girokonto. Ist das Guthaben auf der Kreditkarte aufgebraucht, muss man eben neu aufladen.

Ebenfalls nur auf Guthabenbasis werden sogenannte virtuelle Kreditkarten geführt. Diese werden allerdings nicht in Plastikform ausgegeben, sondern existieren nur als Nummer. Damit sollen vor allem Fans vom Einkaufen im Internet problemlos shoppen können.

Affinity-Kreditkarten werden häufig von Vereinen oder dem Sportverein ausgegeben. Das Logo auf der Karte zeigt nicht nur äußerlich die Verbundenheit von Herausgeber und Inhaber, sondern belohnt den Besitzer zum Beispiel mit verbilligten Eintrittskarten oder Bonusprogrammen. Ähnlich funtionieren auch Co-Branding-Kreditkarten, die von Airlines, Unternehmen oder Shops ausgegeben werden - meist in Verbindung mit Bonus- oder Meilenprogrammen, wenn man die Karte zum Einsatz bringt. 

Was Kreditkarten attrakiv macht

Eine Kreditkarte im Geldbeutel bietet viele Vorteile: Kreditkarten-Besitzer müssen nicht lange nach einem Automaten suchen, an dem sie kostenlos Bargeld ziehen können. Wer eine Kreditkarte mit weltweit kostenlosem Bargeldservice an jedem x-beliebigen Geldautomaten hat, braucht nicht suchen, sondern hebt einfach überall gratis ab. Auch prall gefüllte Geldbeutel mit Bargeld sind nicht mehr nötig. Mit der Kreditkarte kann in den meisten Gaststätten, Tankstellen, Hotels und Shoppingmeilen bargeldlos bezahlt werden. Kleingeld wird immer überflüssiger.

Doch die Kreditkarte kann mehr, als nur bezahlen. Viele Angebote sind mit Versicherungen ausgestattet, die der Inhaber eh für seine Zwecke abschliessen würde. Dazu zählt zum Beispiel die Auslandsreisekrankenverischerung. Wer diesen Schutz in seiner Kreditkarte ingebriffen hat, braucht sich auf Reisen keinen Kopf machen, wer am Ende die Rechnung beim Arzt bezahlt.

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