Neuburg
Kreativität ist Trumpf

„Bayern trifft auf Afrika“: Vorfreude auf Hutschau und Töpfermarkt im September ist riesengroß

14.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr
Höhepunkte im September: Dirndlschneiderin Laura Menzel (v.l.), Isabel Patel, Ute Patel-Mißfeldt und Claudia Unger freuen sich auf die Hutschau und den Töpfermarkt. −Foto: Hammerl

Neuburg (DK) Große Ereignisse werfen Schatten. Daher luden Ute Patel-Mißfeldt und Claudia Unger als Organisatorinnen von Hutschau und Töpfermarkt bereits jetzt auf Schloss Grünau, um auf den Markt am 16. und 17. September, sowie die Hutschau am letzten Septemberwochenende aufmerksam zu machen.

Für die Hutschau hat sich Patel-Mißfeldt das Motto „Bayern trifft auf Afrika“ ausgedacht. Sie will damit einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten und außerdem „haben wir so viele bildschöne Frauen aus Afrika hier bei uns“. Die wird sie auf den Laufsteg der Modenschau schicken, um sowohl Dirndl aus afrikanischem Stoff als auch farbenprächtige, afrikanische Gewänder mit fröhlich-bunten Kopfbedeckungen zu präsentieren. Zur Einstimmung trug sie selbst eine solche, kunstvoll drapierte Kopfbedeckung. Die Dirndl werden bei Laura Menzel in Pfaffenhofen gefertigt. Die Dirndlmanufaktur ist Teil von „Platzhirsch“, einer Einrichtung, in der psychisch erkrankte Menschen kreative Arbeit finden.

Hutmacher Andreas Nuslan wird eine neue Kreation der Hut Edition „Neuburger 2017“ vorstellen. Näheres wollte Patel-Mißfeldt noch nicht verraten, nur so viel: Sie sei gebeten worden, nackerte Weiber für die Hutbänder zu malen. Mit 110 Ausstellern aus aller Welt, darunter etwa 70 Modisten und Hutmacher, die schätzungsweise 15 000 Hüte in allen Variationen, Farben und Formen mitbringen, rechnet die Hutschau-Organisatorin. Parallel findet die Schmuckausstellung „schmuck durch Schmuck“ statt, in der außergewöhnliche Pretiosen angeboten werden. Mit typisch afrikanischen Stoffen, Schmuck, Malerei und Grafik aus Sambia wird der Förderverein Wisekids, der Waisenkinder in Sambia unterstützt, vertreten sein.

„Bayern trifft auf Afrika.“

Ute Patel-Mißfeldt,

Organisatorin der Hutschau

Neu ist, dass Isabel Patel stärker eingebunden wird. So wird sie gemeinsam mit Hutkönig Jürgen Pfeiffer die kleine Modenschau moderieren. Einen Schirmherrn hat Patel-Mißfeldt trotz großer Mühen nicht finden können. „Keiner hatte Zeit“, bedauert sie. Immerhin habe Ministerpräsident Horst Seehofer sie auf „nächstes Jahr“ vertröstet.

Claudia Unger freut sich auf „eine gute Mischung und tolle Künstler“, die den 38. Töpfermarkt wieder zu einem Erlebnis machen werden. Erstmals wird eine Ausstellerin aus Padua dabei sein, zudem erwartet Unger Aussteller aus England, Tschechien und Litauen. Angemeldet haben sich 70 Töpfer und 30 Aussteller für den Bauernmarkt, der wie gewohnt in der Residenzstraße zu finden sein wird. Schwerpunkt ist natürlich Gebrauchskeramik. Auf dem Bauernmarkt bieten Selbsterzeuger Obst, Gemüse, Käse, Wurst und diverse Biowaren sowie Nützliches für den Haushalt. Bürstenmacher und Korbflechter lassen sich vor Ort bei der Arbeit über die Schulter schauen.

„Eine gute Mischung

und tolle Künstler.“

Claudia Unger, Organisatorin des Töpfermarktes

Die Sicherheitsvorkehrungen machen beiden Veranstalterinnen zu schaffen, vor allem durch zusätzliche Kosten. Immer mehr Märkte müssten schließen, bedauert Patel-Mißfeldt. „Eigentlich wollten wir ja nicht anders leben, aber nun lassen wir uns doch beeinflussen“, meint sie mit Blick auf allgemein sinkende Besucherzahlen bei Großveranstaltungen. Während Unger den Eintritt für den Töpfermarkt bei zwei Euro belässt, erhöht Patel-Mißfeldt die Tageskarte auf 10,50 Euro (Wochenendkarte 22 Euro). Rucksäcke und große Taschen sind nicht zugelassen. Unger empfiehlt, einen Korb zum Einkaufen mitzubringen. Die Taschenkontrollen würden in der Regel von den Besuchern gut toleriert.