Eichstätt
Kreativität in allen Stufen

Jahresausstellung "Gefunden" des Gabrieli-Gymnasiums in Notre Dame noch bis 5. Juni zu sehen

23.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Die im Malwettbewerb erfolgreichen Schüler mit Schulleiter Adalhard Biederer (rechts), Kunstfachbetreuer Andreas Karlstetter (hintere Reihe, 2. von links) und Regionalleiter Thomas Bauer von der Raiffeisenbank (hintere Reihe, 3. von links) sowie eine kleine Auswahl der gezeigten Werke. −Foto: Fotos: Buckl

Eichstätt (wbu) "Gefunden" lautet das Motto der neuen Jahresausstellung des Gabrieli-Gymnasiums, die sich in vielem von den vorangegangenen neun Ausstellungen unterscheidet.

Erstmals findet sie nicht mehr in der Johanniskirche statt, sondern in Notre Dame, zweitens ist sie viel länger zu besichtigen als bisherige GG-Kunstjahresausstellungen - noch bis zum 5. Juni. Bereits zur Vernissage fanden sich zahlreiche Besucher ein: Eltern, Schüler, Lehrer und auch interessierte Bürger. Zudem wurden erstmals im Rahmen dieser Ausstellung die Sieger aus dem Malwettbewerb der Raiffeisenbank geehrt.

Es sei "nicht selbstverständlich, dass ein Gymnasium mit Schülerarbeiten den Weg in die Öffentlichkeit wagt", meinte Schulleiter Adalhard Biederer zu Beginn der Vernissage. Doch am musischen Gabrieli-Gymnasium sei dies "nun schon seit vielen Jahren Tradition". Der Schulleiter richtete Dankesworte an die beteiligten Schülerinnen und Schüler, die Fachschaft Kunst, den Elternbeirat und an die Raiffeisenbank, die durch Regionalleiter Thomas Bauer vertreten war, welcher im Rahmen der Vernissage zahlreiche junge Preisträger auszeichnete. Der Malwettbewerb der Bank stand unter dem Motto "Problemlösungen finden" (Klassen 5-9) und "Erfindungen und ihre Auswirkungen" (Klassen 10-12).

Mit dem Motto "Gesucht - gefunden" beschäftigte sich Kunst-Fachbetreuer Andreas Karlstetter in seiner Rede; dieser Titel treffe in mehrfacher Hinsicht zu, doch gemeint sei vor allem eine künstlerische Suche, die in jüngeren Klassen auf spielerische Weise erfolge, später aber ernsthafter werde, wenn sich etwa in der Pubertät die Wahrnehmung ändere und Schüler merken, dass künstlerischer Ausdruck lernbar sei. Dabei könne man aus Fehlern lernen.

Im Unterricht komme es zu einer Suche nach Wissen, indem man etwa Regeln der Perspektive erlerne; damit gehe auch die Beobachtung der Natur einher. In der Oberstufe könne es zum "Finden statt Erfinden" kommen, wenn etwa in der Pop Art "künstlerisch Dinge, die man im Alltag vorfindet, aufgegriffen werden".

Er hoffe, dass die Ausstellung zu einer "Entdeckungsreise für die Besucher" werde, meinte Karlstetter abschließend. Die Fachschaft Kunst wolle zeigen, was im Kunstunterricht sämtlicher Jahrgangsstufen am GG aus Kreativität hervorgehen kann. So befassten sich die 5. Klassen mit dem Thema "Steinzeit und Höhlenmalerei", indem sie mit spielerischen Übungen den Farbkreis erfassen. Außerdem zu sehen sind "fantastische Ballons" und Montgolfieren (6. Klassen), Masken und Comic Strips (7. Klassen), Zentralperspektiven von Stadtlandschaften (8. Klassen) sowie Komplementär- und Quantitätskontraste in Werken der 9. Klassen. Um Architektur geht es bei "Wohnmaschinen im Domino-Bausystem" (10. Klassen) und schließlich um surreale Malerei und zeichnerische Interpretationen eines Songs von Bob Dylan (Q 11).

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von zwei Schülerinnen und einem Musiklehrer des GG: Zu Beginn der Veranstaltung spielte Luise Fieger (Klasse 9A) am Klavier einen Walzer von Chopin, worauf Musik-Fachbetreuer Michael Beck am Klavier "In a Sentimental Mood" von Duke Ellington intonierte, schließlich brachte Tabea Thoma am Violoncello zusammen mit Beck am Klavier eine Gavotte des böhmischen Komponisten David Popper zu Gehör. Mit einem Buffet kulinarischer Spezialitäten hatten Mitglieder des Elternbeirats und weitere Schüler-Eltern aufgewartet.

Die Schau im Infozentrum Naturpark Altmühltal ist in Notre Dame noch täglich bis Dienstag, 5. Juni, zu sehen, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.