Eichstätt
Kreative Rückeroberung

Kunstaktion von "Refugium" und "Tun.Starthilfe" an der ehemaligen Haifischbar

19.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:28 Uhr
  −Foto: Straßer

Eichstätt (EK) Die Haifischbar als einstigen städtischen Naherholungsort für einen kurzen Moment wieder mit Leben füllen, dieses Ziel stand im Zentrum einer Kunstaktion, zu der am Mittwochnachmittag die "Tun.

Starthilfe" und das Team des Open Air-Festivals "Refugium" eingeladen hatten.

Und das gelang trotz der nahezu tropischen Temperaturen hervorragend. Spaziergängern und Radlern präsentierte sich mit Liegestühlen und Bierbänken an der Altmühl ein inzwischen ungewohntes Bild. "Das war so ein beliebter Treffpunkt, der nun, da er brachliegt, immer mehr verwahrlost", bedauert Simone Zink von "Tun. Starthilfe". Man habe deshalb ein Zeichen setzen wollen - "weil uns dieser Platz am Herzen liegt. Und weil wir zeigen wollen, dass viele Menschen bereit sind, an der Neugestaltung dieses Ortes mitzuwirken, damit wieder Leben an den Fluss kommt. " Das mit der Neugestaltung ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Ein Dutzend junger Leute nahm sich den ganzen Nachmittag Zeit und den Pinsel in die Hand: Gemeinsam schufen sie an der Vorderseite der ehemaligen Haifischbar ein riesiges Bild, eine Wasserwelt passend zum Namen des nun geschlossenen Gastronomiebetriebs.

Geschützt vor der Sonne, unter weißen Pavillons auf der Wiese neben der Haifischbar, hatte außerdem jeder, der vorbeikam, Gelegenheit, Plakate und Bilderrahmen, große Leinwände und kleine DIN A4 Zettel zu bemalen. Die dabei entstandenen Bilder sollen beim Refugium-Festival, das am Freitag, 21. Juni, um 17 Uhr, an der Eichstätter Universität beginnt, gezeigt werden. "Das Ziel hinter unserer Aktion ist auch, Menschen durch Kunst miteinander zu verbinden - alle, die hier leben, die, die hier geboren sind, die, die neu hinzugekommen sind, junge wie alte", erklärt Zink. Unterstützung bekamen die Organisatoren dabei auch von Eichstätter Künstlern. Ariana Keßler etwa beteiligte sich an dem gesprühten Kunstwerk, das nun die zum Franz-Xaver-Platz ausgerichtete Kopfseite der Haifischbar ziert. Sie betonte im Gespräch mit unserer Zeitung: "Eine tolle Aktion, das hätten wir schon lange machen sollen. Das Mal-Equipment wurde übrigens vom Joke e. V. zur Verfügung gestellt. "

Katrin Straßer