Schweidinokirchen (PK) Ein kleines Mysterium im Kinderspieldorf Schweidinokirchen ist die Künstlerwerkstatt. Was wird da eigentlich gemacht? "Nur Zeichnen und Malen ist nix für mich", sagt Zweite Bürgermeisterin Julia Eis.
Sie kann sich nicht vorstellen, hier zu arbeiten. Dabei entstehen in der Werkstatt tolle Dinge: Blumenvorhänge, schwebende Töpfe, Hopfenherzen, Maisschleifen und Traumfänger. Maria Bachmann, Sonja Klotz und Susann Breitsameter unterstützen die kleinen Bürger dabei, kreativ zu sein. Alle drei arbeiten mit einer solchen Leidenschaft, dass sie bereits für die nächste Auflage des Kinderdorfs in zwei Jahren planen. "Ganz wichtig ist uns, dass die Kinder mit natürlichen Materialen arbeiten und diese direkt aus der Natur beziehen können", meint Bachmann, die in Schweidinokirchen seit der ersten Stunde mit Herzblut dabei ist. "Als unsere Kinder in dem Alter waren, haben wir uns als Eltern auch immer über die Kunstwerke gefreut, die sie mit Unterstützung von den Betreuern gemacht haben", ergänzt Sonja Klotz.
Trotz aller Kreativität wird im Spieldorf auch Konzentration, innere Ruhe und Fokussierung auf ein Ziel gefördert. Beim Probeschießen der Schützen wurde gestern natürlich - neben all dem Spaß - genau dies trainiert. Zuerst aber Worte der Sicherheit und Ernsthaftigkeit. Dann durften die Testschützen zeigen, wie ruhig und konzentriert sie die Zielscheibe treffen können. Zum Schluss eine kleine Anekdote aus dem Sicherheitsbereich: Albert Schmeller der Schreinercapo, schmuggelte Falschgeld in die Kassen des Dorfes - und hat damit für einen kleinen Eklat gesorgt. Nach Entdeckung der "Blüten" im Kaufhaus begann sofort die Polizei mit den Ermittlungen. Nach Lösung des Falles folgte - alles ganz professionell - eine kurze Pressekonferenz. Nach der Festnahme des geständigen Schuldigen bemerkte dieser, dass er nur die Aufmerksamkeit der Schweidinokirchener Polizisten testen wollte. Ein Erwachsenen wieder - das glaubte ihm natürlich keiner.
