Kreative Impulse für vierte Brücke

20.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:56 Uhr

Jubilare: Alois Lebmeier (v.l.) und Erich Dier sind seit 25 Jahren im Waidhofener Gemeinderat engagiert. Bürgermeister Josef Lechner gratulierte und überreichte Gemeindekrüge. - Foto: Kraus

Waidhofen (mck) Die geplante vierte B 300-Brücke in Waidhofen ist eine unendliche Geschichte. Nun brachten Anwohner aus Westerbach mit einem kreativen Vorschlag neuen Wind in die Diskussion: Die Brücke soll von Waidhofen nach Westerbach verlegt werden – genauer: ein paar hundert Meter nach Westen zur ehemaligen Anbindung Westerbachs an die B 300.

"Wir hätten zur vierten Waidhofener Brücke einen Vorschlag zu unterbreiten, da diese wohl nicht nur unserer Ansicht nach nicht nötig wäre", schreiben zwei Westerbacher Familien in ihrem Antrag, die Querung nicht nur um ihrer selbst Willen, sondern an einer sinnvollen Stelle zu bauen. Da Westerbach keine sichere Querung für Radfahrer und Fußgänger über die dreistreifige B 300 habe, wäre es eine Überlegung Wert, die Brücke an den ehemaligen Anschluss Westerbach zur verlegen. "Somit wäre das Problem mit dem Ende des Radwegs an der B 300 entlang gelöst, da dieses seit der neuen Abfahrt der B 300 Waidhofen-West eine erhebliche Gefährdung für die Radfahrer und Fußgänger an der Kreuzung darstellt", so die Antragssteller. Durch eine Brücke an der gewünschten Stelle könnten Passanten, die vom Anwandweg nördlich der Bundesstraße nach Westerbach oder Rachelsbach müssten, über die Westerbacher Brücke gehen. Damit würde "das Problemeck entschärft."

Waidhofens Bürgermeister Josef Lechner (CSU), dem die Idee sichtlich gefiel, teilte dem Gemeinderat bei der jüngsten Sitzung mit, dass er den Antrag an das zuständige Staatliche Bauamt Ingolstadt weitergeleitet habe. Auch wenn zur Umsetzung der Idee wohl eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses nötig wird, will Lechner auf Anfrage der Schrobenhausener Zeitung die Idee nicht gleich begraben: "Wenn man die Befürworter der Fußgängerbrücke in Waidhofen umstimmen könnte. . ."

Wenig Gegenliebe erfährt der Plan allerdings vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt: "Das können wir nicht machen", stellt Hendrik Lichtenberg auf Anfrage klar. Ein Anrecht auf eine Querung bestehe, die müsse aber die Ortsteile Rachelsbach und Waidhofen verbinden. "Man kann da sicher mal um 100 Meter rutschen", erklärt der Experte vom Bauamt, Westerbach wäre aber eindeutig zu weit weg. "Es besteht ein lokaler Bezug zum Standort", betonte Lichtenberg. Und der müsse nun einmal irgendwo zwischen den Anschlussstellen Waihofen-West und -Mitte liegen. Ein entsprechendes Antwortschreiben liegt den Antragsstellern inzwischen vor.