Kreativ-Lösungen sind gefragt

20.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:33 Uhr

Kreativ-Lösungen sind gefragt

Eichstätt (EK) Die Stadt muss in den nächsten Jahren intensiv Bauland schaffen, um in Zukunft Familien den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen. Diese Forderung stellte der Vorstand der Eichstätter SPD in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auf.

Anlass für die Diskussion im Vorstand unter Beteiligung von Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer ist der Vorstoß der CSU, die, wie berichtet, ebenfalls für die Ausweisung neuer Baugebiete plädiert hatte.

Nach Meinung des SPD-Vorstands ist derzeit zwar nicht von einer nicht zu bewältigenden Nachfrage auszugehen. Neben den noch offenen sechs Bauplätzen können Nachverdichtungen in allen Ortsteilen die derzeitige Nachfrage decken. Dennoch müsse die Stadt Eichstätt in den nächsten Jahren intensiv Bauland schaffen um in Zukunft Familien den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen.

Konkret sehen die Genossen dabei die Erschließung des Baugebiets Blumenberg und eine Erweiterung des Siedlungsgebietes in Landershofen, mit zweiter Einfahrt, als künftige Entwicklungsachsen der Stadt.

Dabei müsse jedoch einige konzeptionelle Vorarbeit geleistet werden, um die Menge an Grundstücksflächen optimal zu vermarkten. Eichstätt und seine Ortsteile müssten künftig stärker miteinander vernetzt werden. Rad- und Fußwege sollen die Attraktivität aller Ortsteile erhöhen und nicht nur Touristen anlocken, sondern auch den Einheimischen die Möglichkeit geben, im Stadtgebiet Erholung zu finden und ihre Freizeit in heimischen Gefilden zu verbringen.

Gerade Ortsteile wie Buchenhüll, Wintershof und der Blumenberg könnten dadurch noch interessanter werden., so die Meinung. Aber auch ein Ausbau der Fußweganbindung zu den Siedlungsgebieten Seidlkreuz-Mitte und Seidlkreuz-Ost ist für einige Vorstandsmitglieder noch nicht vom Tisch.

Energietechnisch fordert die SPD Richtlinien für ökologische Energiegewinnung und Energieeinsparung in den Neubaugebieten. Diese werden in einigen Bundesländern bereits durch Gesetze realisiert und werden auch in den nächsten Jahren in Bayern beschlossen werden. Die erste Chance, Eichstätt als ökologische Vorzeigestadt auszubauen, sei leider durch die Stimmen der CSU-Mehrheit verpasst worden, bedauerten die Genossen.

Gerade im Hinblick auf die Südausrichtung der gewünschten Baugebiete, die sich beide zur verstärkten Nutzung von Solarenergie anbieten, müsse diese Thematik nochmals neu im Stadtrat besprochen werden. Vorbild hierfür könnte die Stadt Erlangen sein, in der derzeit ein ähnlicher Antrag entschieden wird, der aufgrund eines Bürgerbegehrens gestellt wurde.

Bevor die Stadt Eichstätt an die Erschließung neuer Baugebiete geht, die innerhalb kurzer Zeit möglich wäre, sollten diese Fragen geklärt werden. Laut SPD darf es nicht passieren, dass Eichstätt überhastet Bauland ausweist mit einem Bebauungsplan, der sich bereits nach kurzer Zeit als veraltet und zukunftshemmend erweist.

Der Vorstand: "Eichstätts Zukunft liegt in kreativen Lösungen." Diese will die SPD künftig forcieren und zu einem Gesamtkonzept ausbauen.