Kipfenberg
KRC-Damen verlieren dramatisches Endspiel

6:2-Niederlage im entscheidenden Duell Erster gegen Zweiter - auch KRC-Herren unterligen zum Saisonabschluss mit 2:6

18.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:17 Uhr
Am Ende ausgestoppt: Stephanie Klüber gewann ihr Duell zwar knapp, verpasste mit ihrem KRC aber den Aufstieg. −Foto: Traub

Kipfenberg (EK) Es war der bittere Abschluss einer erfolgreichen Saison: Lange Zeit hatten die Damen des KRC Kipfenberg die Tabelle angeführt. Nach dem letzten und entscheidenden Duell gegen den Tabellenzweiten aus Fürstenfeldbruck gab es nun aber Selters statt Sekt. Mit einer 2:6-Niederlage verpassten die Kipfenbergerinnen doch noch den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort dürfen die Herren des KRC noch ein weiteres Jahr spielen - das war schon vor dem letzten Spieltag klar. Aber auch für sie stand zum Abschluss ein 2:6.

Nach dem Unentschieden im letzten Heimspiel waren die Herren des KRC Kipfenberg bereits gesichert und konnten ohne Druck zum punktgleichen Nachbarn nach Hölzlebruck in den Schwarzwald reisen.
Die Aufstellung ließ aber nichts Gutes erahnen, denn Michael Niefnecker, Christopher Kratz und Christian Guggenmoos mussten ersetzt werden. Am Ende des Tages stand nach einer desolaten Mannschaftsleistung auf Kipfenberger Seite ein klarer 6:2-Erfolg bei 3399:3155 Holz für die Gastgeber fest.
Im "Endspiel" um den Aufstieg in die zweite Bundesliga hatten die Kipfenberger Damen eine hohe Hürde zu bezwingen. Am Ende konnte sich nach einer spannenden Begegnung der Tabellenzweite und Gastgeber TuS Fürstenfeldbruck durchsetzen.

18. Spieltag 2. Bundesliga Süd/West: KSV Hölzlebruck- KRC Kipfenberg 6:2 (3399:3155 Holz):

In der Startformation kam der 15-Jährige Simon Klüber zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz und machte seine Sache recht ordentlich. Mit 520 Holz war er aber dem Tagesbesten Jan Grießhaber (603 Holz) mit 1:3 deutlich unterlegen. Michael Schobert dagegen zeigte wohl seinen schlechtesten Wettkampf und erreichte mit 485 Holz und einem 1:3 gegen Markus Ketterer (539 Holz) lediglich Kreisklassenniveau. Mit einem 0:2 und deutlichem Holzrückstand von 137 Kegeln ging Manfred Hanikel gegen Marc Grießhaber (557 Holz) und Fabian Lange gegen Andreas Ketterer (542 Holz) ans Werk. Auch hier ging die "Leistungsschere" weit auseinander. Während sich Fabian Lange gegenüber dem letzten Kampf mit 592 Holz enorm steigern konnte, blieb Manfred Hanikel bei schwachen 499 Kegeln hängen. Das bedeutete für das Kipfenberger Schlusspaar eine Hypothek von 1:3-Mannschaftspunkten und 145 Kegeln. Auch in der finalen Paarung hatten die Gastgeber das Spiel jederzeit unter Kontrolle und machten den "Sack" zu. Mario Strauß zeigte sich zwar kämpferisch und setzte sich mit 549 Holz gegen Franz Aigner (556 Holz) mit 2,5:1,5 durch. Im anderen Duell hatte Matthias Haupt mit 510 Holz aber nur die Nebenrolle und musste sich mit 0:4 Martin Reichmann (602 Holz) deutlich geschlagen geben. Am letzten Spieltag, an dem es um nichts mehr ging, ist diese Leistung auf Kipfenberger Seite recht schnell erklärt. Es ging um die "goldene Ananas" und die "starken Kegler" wurden schon für die neue Saison geschont. Als Absteiger aus der 1. Bundesliga konnte man sich allerdings gerade noch so in der 2. Bundesliga halten. Wenn das anders werden soll, sollte man in Zukunft wieder die beste Mannschaft auf die Bahn schicken, was in dieser Saison eben nicht immer der Fall war.

18. Spieltag Damen Bayernliga Süd; TuS Fürstenfeldbruck - KRC Kipfenberg 6:2 (14:10/3161:3125 Holz):
Es war angerichtet, denn der Tabellenführer aus Kipfenberg war zum Showdown beim Tabellenzweiten in Fürstenfeldbruck zu Gast. Wer in dieser Begegnung als Sieger von der Bahn gehen würde, würde damit auch in die 2. Bundesliga aufsteigen. Den Kipfenbergerinnen würde auch ein Remis reichen - so viel war vor der Spitzenbegegnung am letzten Spieltag klar.

Die Gastgeberinnen sorgten vor einer tollen Zuschauerkulisse für die ersten wertvollen Punkte. Anna-Lena Gabler, noch vor Wochenfrist als überragende Keglerin im Kipfenberger Lager gefeiert, blieb bei 473 Holz hängen und war gegen Brunhilde Kostic (543 Holz) mit 1:3 klar unterlegen. Auch Anja Pätzold hatte gegen Natascha Bäurle (531 Holz) mit 1:3 und 502 das Nachsehen - ein Paukenschlag für die Gastgeberinnen, denn mit 2:0 und 99 Holz im Vorteil hatten sie die Gäste aus Kipfenberg zu Beginn kalt erwischt. Sollte das schon die Vorentscheidung für den Aufstieg sein? Nein, denn das Kipfenberger Mittelpaar sorgte für den Ausgleich. Daniela Lindner holte zum großen Schlag aus und ließ Nadine Prehl (473 Holz) mit 4:0 und der Tagesbestleistung von 580 Holz am Rand stehen. Im anderen Duell war Steffi Klüber zur Stelle und sorgte mit 537 Holz bei einem ausgeglichenen Spielverlauf gegen Larissa Gastgeb (534 holz) mit 2:2 für den Punktausgleich. Jetzt war wieder alles offen und bei einem 2:2 und einer Führung mit elf Holz für Kipfenberg standen nun die Gastgeberinnen unter Zugzwang.

Nun kam es zu den Duellen zwischen Laura Krüger und Natalie Papp sowie Sandra Krüger und Sina Guggenmos. Bis vor dem letzen Durchgang war noch nicht sicher, wer die Korken knallen lassen würde können, denn die Kipfenbergerinnen hielten tapfer dagegen. In die Vollen zogen die Gastgeberinnen allerdings davon und ebneten sich damit den Weg zum Erfolg. Kipfenberg musste "Körner lassen", das nutzten die Gastgeberinnen aus und machten den Sack zu. Natalie Papp konnte Laura Krüger (546 Holz) mit 534 Holz und einem 1:3 nicht halten. Im anderen Kräftemessen konnte die erst 15-Jährige Sina Guggenmos mit 1:3 und 499 Holz die Niederlage gegen Sandra Krüger (534 Holz) nicht mehr abwenden. Die Kipfenberger Damen lagen lange Zeit an der Tabellenspitze, doch im letzen Spiel wurden sie vom Thron gestoßen und bleiben so in der Bayernliga.

Thilo Meir