Kipfenberg
KRC-Damen feiern Herbstmeisterschaft

Starke Vorstellung gegen den schärfsten Verfolger Fürstenfeldbruck - Herren landen wichtigen Heimsieg in der 2. Bundesliga

23.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:04 Uhr
Starke Leistungen in der Hinrunde brachten dem Damen-Team des KRC Kipfenberg die Herbstmeisterschaft in der Bayernliga Süd. Anja Pätzold, Steffi Klüber, Daniela Lindner, Natalie Papp, Manuela Strauß, Martina Hanikel und Anna-Lena Gabler (von links) freuen sich. −Foto: Traub

Kipfenberg (EK) Ein wichtiger 6:2-Heimsieg gegen sympathische Gegner aus Hölzlebruck zum Abschluss der Hinrunde beschert den Keglern des KRC Kipfenberg einen guten 4. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga.

Ebenfalls Grund zum Jubeln hatten die KRC-Damen, die den punktgleichen Tabellenzweiten aus Fürstenfeldbruck besiegten und sich somit die Herbstmeisterschaft sicherten. Hier glänzte besonders Martina Hanikel, die mit 628 Holz einen neuen Bahnrekord aufstellte.

2. Bundesliga Süd/West (9. Spieltag): KRC Kipfenberg - KSV Hölzlebruck 6:2 (14,5:9,5/ 3605:3446 Holz): Im Startpaar brachte der KRC wie gewohnt Fabian Lange (594) gegen Andreas Ketterer (586) und Mario Strauß gegen Jan Grießhaber (612). Die beiden Kipfenberger starteten wie die Feuerwehr. Strauß erwischte mit 176:146 einen Top-Durchgang und konnte seinem Kontrahenten direkt einige Holz abnehmen. Lange musste sich dagegen gleich im ersten Satz mächtig strecken, um am Ende mit 155:153 die Oberhand zu behalten. Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt: Lange mit Blackout auf die Vollen musste seinen Gegner mit 127:143 ziehen lassen. Strauß spielte einen ordentlichen zweiten Durchgang, musste jedoch diesen Satz mit 151:161 seinem Gegner überlassen. Im dritten Durchgang spielten beide Kipfenberger mit einer 150er-Bahn sehr solide, jedoch konnte keiner punkten, da die Gäste mit je 154 stark dagegenhielten. Nun lag es am letzten Satz. Lange musst diesen gewinnen und noch mindestens 19 Kegel aufholen, um den Mannschaftspunkt für sich zu entscheiden. Dies gelang ihm in beeindruckender Manier. Er sorgte im letzten Satz mit 162:136 für die Entscheidung. Mit 2:2-Sätzen und einer Gesamtholzzahl von 594:586 ging dieser Punkt nach Kipfenberg.

Spannung pur war auf den Nebenbahnen geboten. Obwohl Strauß in der Holzzahl deutlich in Front lag, musste er diesen Satz unbedingt gewinnen. Beide Kontrahenten boten sich und den Zuschauern einen erbitterten Kampf. So kam es auch wie es kommen musste - man trennte sich im letzten Satz unentschieden mit 151:151. Damit war klar: Strauß verliert diesen Mannschaftspunkt trotz mehr erspielter Kegel 628:612 auf Grund der Satzpunkte mit 1,5:2,5.

Die Mittelpaarung um Manfred Hanikel (590) gegen Marc Grießhaber (547) und Patrick Scholler (567) gegen Martin Reichmann (594) hatte ein schweres Los erwischt. Mit Martin Reichmann stand ein sehr erfahrener Bundesliga-Kegler auf den Bahnen, der jahrelang für Ravensburg spielte und auch eine persönliche Bestleistung von weit über 700 Kegeln aufweisen konnte. Los ging es gleich mit einem Schock für den KRC. Hanikel begann sehr stark, zog sich aber schon nach ein paar Wurf eine Muskelverletzung zu. Es musste gewechselt werden und für ihn kam Michael Weber ins Spiel. Weber zeigte sofort eine enorme Präsenz und knüpfte nahtlos an das Spiel an. Das Duo Hanikel/Weber konnte die ersten 60 Wurf mit starken 310:268 glänzen. Weber brachte das Spiel mit 590:547 souverän nach Hause und konnte den zweiten Mannschaftspunkt einfahren. Auf den Nebenbahnen ließ sich Scholler nicht beeindrucken und holte mit 151:142 direkt den ersten Satzpunkt. Die Folgesätze jedoch ließ Scholler etwas schleifen. Gegner Reichmann entschied die restlichen Sätze zwar für sich, konnte aber mit 594:567 nicht genügend Holz für sein Team aufholen. Somit war der Zwischenstand 2:2 Mannschaftspunkte und eine Holzzahl von +40 Kegel für den KRC.

Im Schlusspaar starteten mit Michael Niefnecker (615) gegen Franz Aigner (592) und Michael Schobert (611) gegen Markus Ketterer (515) die beiden besten Kipfenberger. Schobert konnte seinen Gegner in allen Durchgängen dominieren und sicherte seinen Mannschaftspunkt deutlich mit 4:0-Satzpunkten. Auf den Nebenbahnen musste sich Niefnecker strecken, um am Ende als Sieger von den Bahnen zu gehen. Nach zwei Durchgängen stand es 1:1 und 291:305 zu Gunsten von Aigner. Niefnecker konnte sich in Folge jedoch noch deutlich steigern und letztlich über drei Neuner im letzten Räumen den Sack zumachen. Eine erneut starke Leistung mit 615:592 brachte auch ihm den Mannschaftpunkt.

Dieses Wochenende geht es im DKBC-Pokal nach Mehltheuer. Auch am darauf folgenden Wochenende bleibt keine Zeit zum Verschnaufen, da bereits die Rückrunde mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten in Friedrichshafen startet.

2. Bayernliga Süd (9. Spieltag): KRC Kipfenberg - TuS Fürstenfeldbruck 6:2 (13,5:10,5/ 3276:3187 Holz): In der Startpaarung brachte der KRC Anna-Lena Gabler (515) gegen Natascha Bäurle (562) und Martina Hanikel (628) gegen Laura Krüger (532). Gabler konnte lediglich in die Vollen zeigen was sie kann. Im Abräumen verpasste sie es, ihre Gegnerin unter Druck zu setzen und musste am Ende deutlich ihren Mannschaftspunkt abgeben. Auf den Nebenbahnen spielte Hanikel wieder einmal stark auf: Musste sie noch den ersten Satz knapp abgeben, deklassierte sie ihre Gegnerin in Folge. Mit Durchgängen von 145-173-144-166 spielte sie einen Bahnrekord auf Bahn 4 und holte sich auch den Gesamtbahnrekord. Starke 628:532 Kegel hieß es am Ende. Das Mittelpaar wollte nahtlos an die Leistung anknüpfen. Entsprechend motiviert gingen Manuela Strauß (568) gegen Brunhilde Kostic (530) und Daniela Lindner (493) gegen Nadine Prehl (539) ans Werk. Strauß dominierte ihre Gegnerin von der ersten Kugel an und konnte ihr Spiel mit starken 568 Kegeln beenden. Auf den Nebenbahnen ein ungewohntes Bild. Lindner kämpfte zwar jeden Wurf, konnte aber zu keinem Zeitpunkt ihre gewohnt starke Leistung abrufen. So machte sie nach 60 Wurf Platz für Anja Pätzold. Aber auch sie spielte weit unter ihren Möglichkeiten. Am Ende musste sich das Duo Lindner/Pätzold mit 493:539 Holz geschlagen geben. Zwischenstand nach dem Mittelpaar somit 2:2 und ein Holzvorsprung von 41 Kegeln. Im Schlusspaar bekamen es Natalie Papp (527) mit Larissa Gastgeb (498) und Steffi Klüber (545) mit Sandra Krüger (526) zu tun. Die beiden Kipfenbergerinnen spielten stark auf und gingen schnell mit 2:0-Satzpunkten in Führung. Papp machte im Folgesatz auch direkt den Sack zu und holte den nächsten Mannschaftspunkt. Insgesamt erspielte sie einen ungefährdeten Sieg mit 527:498 Kegeln. Klüber hatte nach der 2:0-Führung einen kleinen Durchhänger im dritten Durchgang. Sie erholte sich jedoch schnell davon und konnte den letzten Satz für sich entscheiden. Mit guten 545:526-Kegeln machte sie den Sieg perfekt.

Die Kipfenberger Frauen durften sich am Ende über diesen Sieg und auch über die erreichte Herbstmeisterschaft freuen! Frenetisch wurden die Frauen von den Fans bis tief in die Nacht lautstark gefeiert. Weiter geht es am Sonntag, den 2. Dezember mit dem ersten Rückrundenspiel auf den Birktalbahnen gegen den ESV Nördlingen.

Thilo Meir