Ingolstadt - Der Bayerische Ministerrat hat am Montag beschlossen, die Urban Air Mobility Initiative in Ingolstadt mit 100 Millionen Euro zu fördern.
Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl wertet dies als "Riesenerfolg für die ganze Region".
Mit der Hightech Agenda (HTA) hat Bayern vor einem Jahr eine bundesweit einzigartige Technologieoffensive gestartet, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsregierung. Der Freistaat fördere darüber mit insgesamt zwei Milliarden Euro die Entwicklung neuester Technologien. Wegen des wirtschaftlichen Einbruchs durch die Corona-Krise folge nun ein zusätzlicher Impuls: "Mit der HTA plus im Umfang von rund 900 Millionen Euro in den Jahren 2021 und 2022 wird der Freistaat die HTA mit als Anschub für den Neustart nach Corona nutzen und ein kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Zuversicht senden. " Eigentlich später geplante Maßnahmen werden vorgezogen, und zusätzliche Projekte gestartet.
Unter dem Punkt "Die modernsten Technologien für Bayern" ist auch die Air Mobility Initiative im Raum Ingolstadt aufgelistet: Hierfür sollen 2021 15 Millionen, 2022 dann 25 Millionen und in den Folgejahren weitere 60 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. "Das Engagement insbesondere der Stadt Ingolstadt zahlt sich mit der Zusage des Bayerischen Ministerrats jetzt erstmal richtig aus", merkt Brandl in einer Stellungnahme an. Seit Jahren arbeite die regionale Politik daran, neue - von der Automobilindustrie unabhängige - Branchen am Standort Ingolstadt und in den umliegenden Landkreisen anzusiedeln. Die Technologiefelder autonomes sowie elektrisches Fliegen bergen laut dem CSU-Abgeordneten große Wachstumschancen. "Mit der Urban Air Mobility Initiative und brigkAir haben wir frühzeitig dieses Feld besetzt. "
Mit den Mitteln des Freistaats könne dies auf neue Füße gestellt werden. Deshalb freut sich Brandl, dass Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) "den Kurs seines Vorgängers hier ohne Abstriche weiterführt". Dieser bezeichnet die Förderung als starkes Signal. "Es ist ein eindeutiges Bekenntnis zu dieser regionalen Initiative, der sich inzwischen über 70 deutsche und internationale Partner angeschlossen haben", teilt Scharpf mit. Damit werde die Basis gelegt, um die Position Bayerns als Technologieführer im Bereich der Urban Air Mobility auszubauen. "Die Region Ingolstadt geht damit einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer Modellregion für den Transformationsprozess in der Mobilität. "
Auch die THI wird im Zuge der HTA bedacht. 100 Millionen Euro werden aufgewandt, um Baumaßnahmen im Zuge der Agenda schnell anzugehen, so die Mitteilung. "Auch für den vorgezogenen Neubau an der Technischen Hochschule Ingolstadt und die frühere Besetzung der digitalen Lehrstühle im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind wir dem Freistaat sehr dankbar", meint Scharpf. "Beides dient der weiteren Stärkung des Wissenschaftsstandortes Ingolstadt. "
DK
