Kraftfahrt-Bundesamt erteilt VW Freigabe für Amarok-Rückruf

27.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

Flensburg (AFP) In der Abgasaffäre hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) dem Autobauer Volkswagen die Freigabe für den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge des Modells Amarok erteilt. Damit könne VW den Rückruf und die Umrüstung dieser Pick-Up-Trucks nun beginnen, teilte das KBA am Mittwoch in Flensburg mit.

VW werde die Halter der Fahrzeuge entsprechend informieren. Die Freigaben für weitere Modelle befinden sich den Angaben zufolge noch in der Prüfung.

VW hatte im September zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Fahrzeuge unterschiedlicher Marken des Konzerns eine illegale Software eingebaut zu haben. Das Programm beeinflusst den Ausstoß von Stickoxiden bei Tests auf dem Prüfstand, so dass die Werte geringer ausfallen als sie tatsächlich sind.

In Deutschland sind von den Manipulationen rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen. Das KBA hatte im Oktober den Rückruf aller betroffenen VW-Dieselmodelle angeordnet. Sie sollen in mehreren Etappen über das gesamte laufende Jahr in die Werkstätten zurückgerufen werden. Je nach Motortyp ist die Umrüstung unterschiedlich aufwendig. In den meisten Fällen reicht laut VW ein Software-Update.

Das KBA will für die Rückrufe nach und nach Freigaben ausstellen. Noch gibt es laut VW keine detaillierten Pläne für den gesamten Rückruf. Es war aber bereits klar, dass erste Fahrzeuge noch diese Woche in die Werkstätten kommen sollten. Volkswagen hatte angekündigt, mit den Pick-Up-Trucks Amarok mit 2,0-Liter-Diesel-Motor zu beginnen. Dann soll der VW Passat TDI mit 2,0-Liter-Diesel-Motor folgen. Betroffene Kunden werden von Volkswagen angeschrieben.

Laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" (Online-Ausgabe) wurden allerdings schon vor der Freigabe durch das KBA erste Fahrzeuge umgerüstet. In einzelnen Werkstätten seien bereits am Mittwoch erste Amaroks mit der neuen Software ausgestattet worden, hieß es in dem Bericht.

Volkswagen erklärte die vorschnelle Umrüstung dem Bericht zufolge damit, dass Halter bereits angeschrieben und über den bevorstehenden Rückruf informiert worden seien. Einzelne Fahrzeuge, die zur Inspektion in der Werkstatt waren, seien dann offenbar schon umgerüstet worden. VW hatte demnach aber bereits eine erste Zusage, dass seine Pläne zur Umrüstung genehmigt würden - allerdings nur mündlich.