München (DK) Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hat dem rot-grün regierten München ein kräftiges Lob ausgesprochen. "München hat im Bereich Integration immer wieder gezeigt, wie man vorankommt", sagte Böhmer gestern bei der Bundeskonferenz der Integrationsbeauftragten aus Bund, Ländern und Kommunen in der bayerischen Landeshauptstadt.
München hat schon mehrere Preise für Integrationspolitik gewonnen. Unter anderem organisiert die Stadt für ihre Mitarbeiter Schulungen zur Förderung der interkulturellen Kompetenz. Außerdem ist München eine von 18 Kommunen in Deutschland, die eine Integrationsvereinbarung zwischen öffentlicher Hand und Migranten testen. Mit solchen Vereinbarungen könne man Einwanderern Hilfe bei der Frage bieten, was die Gesellschaft verlange, sagte Böhmer. Andererseits machten sie ihnen deutlich, auf welche Leistungen sie Anspruch hätten. Neben München nimmt auch Nürnberg an dem Modellprojekt teil.
Auch der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Martin Neumeyer (CSU), hob die Rolle der Kommunen hervor. Örtliche Beauftragte seien "die Speerspitze unserer Integrationsarbeit". Nach seinen Angaben gibt es im Freistaat bisher aber nur rund 80 Integrationsbeauftragte. In München tagen noch bis zum Nachmittag 150 Beauftragte aus ganz Deutschland. Es werden Themen wie die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und das Bild von Migranten in den Medien diskutiert.
