Untermaxfeld
Kracherderby zum Auftakt

Bezirksliga-Neuling TSG Untermaxfeld empfängt am Samstag den FC Ehekirchen

25.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

 

Untermaxfeld/Ehekirchen (DK) Die Sommerpause für die Fußballer der TSG Untermaxfeld war denkbar kurz: Bereits diesen Samstag beginnt die neue Saison und schon das erste Bezirksligaspiel der Vereinsgeschichte wird ein Kracher, denn es steht ein Derby gegen den FC Ehekirchen an.

Bezirksliga Schwaben

Wenn am Samstag um 15.30 Uhr angepfiffen wird, dann steht nicht nur die TSG Untermaxfeld selbst zum ersten Mal in einer Partie auf Bezirksligaebene auf dem Platz. Auch die meisten Spieler, die sich ein gelbes Trikot überstreifen, haben in ihrer Karriere noch nie so hochklassig gekickt. Für viele wäre dies Grund genug, noch etwas nervöser als sonst zu sein. Bei den Untermaxfeldern, sagt deren Trainer Sepp Lösch, gibt es davon allerdings keine Spur. „Nein, im Gegenteil. Die Jungs sind alle voller Vorfreude, dass es endlich wieder losgeht.“

Warum sollte sich vor einem Ligaspiel fürchten, wer die Saisonvorbereitung über nur siegreich war? Sechs Testspiele hat die TSG Untermaxfeld in den vergangenen vier Wochen absolviert, alle Partien hat die Lösch-Elf gewonnen. 5:1 stand es nach 90 Minuten gegen Kreisklassist FC Zell/Bruck, gar 11:0 fiel die Partie gegen den FC Böhmfeld (Kreisklasse 1, Donau/Isar) aus, 2:0 gewannen die Gelb-Schwarzen gegen den TSV Hohenwart (Kreisklasse 2, Donau/Isar), den Kreisligist VfR Neuburg schlug die TSG mit 2:1 und erst am vergangenen Mittwoch stand noch ein 5:4-Sieg gegen die DJK Ingolstadt (Kreisklasse 2, Donau/Isar) zu Buche. Mit dem SV Karlshuld stand beim ersten Wochenende des Donaumoos-Wanderpokals ein Gegner auf Augenhöhe auf dem Platz. Auch gegen den Oberbayern-Bezirksligisten gab es einen Sieg, 3:0 für Untermaxfeld hieß es letztlich. Trainer Sepp Lösch allerdings stapelt weiterhin tief, was dieses Ergebnis betrifft. „Die Karlshulder hatten am Tag zuvor ihr erstes Saisonspiel, deswegen möchte ich unseren Sieg gegen sie nicht überbewerten“, sagt er. „Wir sind alles nur Amateure, die unter der Woche noch arbeiten gehen. Da ist es fast unmöglich, binnen 24 Stunden zweimal die gleiche Leistung abzurufen. Uns wird es dieses Wochenende wahrscheinlich nicht anders gehen.“ Ob der TSG-Trainer dahingehend recht behält, wird sich nicht nur am Samstag im Ligaspiel gegen Ehekirchen zeigen, sondern eben auch am Sonntag, wenn im Wanderpokal-Halbfinale des SV Klingsmoos als Gegner wartet.

Der Fokus der TSG-Verantwortlichen liegt selbstredend klar auf dem samstäglichen Ligaspiel. Für jenes steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Spielmacher André Ruf, der noch angeschlagen ist. „Wir wissen nicht, ob er bis Samstag wieder fit wird“, sagt Lösch. Dies sei zwar ärgerlich, weil Ruf eine Stütze der Mannschaft und nur schwer durch einen anderen Spieler zu ersetzen sei, „aber die Mannschaft als Ganzes kann das kompensieren, weil jeder Spieler einen tollen Charakter hat und sich für den anderen ins Zeug legt“. Zusätzlicher Ansporn dürfte der Derbycharakter sein, der deutlich mehr Zuschauer auf den Untermaxfelder Sportplatz locken wird als gewöhnlich. „Klar, das wird etwas ganz besonderes. Aber letztlich wird es am Ende auch nur ein Spiel wie jedes andere sein. Unsere Blicke werden danach sofort nach Dinkelscherben und Günzburg gehen“, sagt Lösch. Denn dorthin verschlägt es den 49-Jährigen und seine Mannen an den beiden darauffolgenden Spieltagen zu Auswärtspartien. Lösch hofft, „einen gewissen Schwung“ im Auftaktspiel zu generieren und in die nachfolgenden Partien mitnehmen zu können. „Je besser wir starten, desto leichter werden wir es in den kommenden Wochen haben“, ist er sich sicher.

Was für die einen neu ist, haben die anderen erst im vergangenen Jahr durchgemacht und werden es noch gut in Erinnerung haben. Die Spieler des FC Ehekirchen dürfen sich – größtenteils – als bezirksligaerfahren bezeichnen, der FCE beginnt am Samstag seine zweite Saison in dieser Spielklasse. Doch auch bei den Schwarz-Weißen wird dieser Saisonauftakt anders sein als der aus der vorangegangenen Spielzeit. Allein schon die Tatsache, dass mit Torwart Stefan Polak (pausiert), Andreas Meitinger und Erfolgsspielertrainer Holger Schafnitzel (beide zum TSV Pöttmes) drei Leistungsträger und wichtige Stützen die Mannschaft verlassen haben, mischt die Karten neu. Hinzukommt, dass Mittelfeldspieler Markus Heilgemeir, der in der vergangenen Saison 29 Partien für den FCE absolviert hat, zum SV Karlshuld in die Bezirksliga Oberbayern Nord abgewandert ist.

Und auch eine entscheidende Position ist neu besetzt: David Bulik, zuletzt als offensiver Mittelfeldspieler bei Ligakonkurrent TürkSpor Augsburg, ist seit Saisonbeginn Spielertrainer in Ehekirchen und hat somit die Zügel in der Hand. Der 30-Jährige kann auf eine zufriedenstellende Saisonvorbereitung zurückblicken: Einer Niederlage gleich zu Beginn gegen den SV Karlshuld (2:4) stehen vier Siege gegen den VfL Ecknach (3:2, Kreisliga Ost), den SV Manching II (4:0, Kreisklasse 2, Donau/Isar), den SV Thierhaupten (2:1, Kreisliga Ost) und den TSV Pöttmes (2:1, Kreisliga Ost) gegenüber. Bulik selbst ist ein erfahrener Spieler, der bereits mit 19 Jahren in der Landesliga Süd für den FC Königsbrunn auflief. Auf insgesamt 64 Bayernligaeinsätze beim TSV Rain brachte er es in zwei Spielzeiten, auch in der Landesliga kam er für den TSV schon zum Einsatz. Über den BC Aichach (Bezirksoberliga und Landesliga Süd) führte sein Weg weiter zum SV Mehring (Landesliga Südwest), bis er schließlich im Juni von Augsburg zum FC Ehekirchen als Spielertrainer wechselte.

Neben Bulik verstärken vor allem recht junge Talente das Ehekirchener Team. So kommen mit David Weidenhüller und Dominik Sarauer zwei hoffnungsvolle Nachwuchsspieler aus den Reihen der JFG Ehekirchen/Pöttmes, Maximilian Jahner bringt Landesligaerfahrung aus der U19 der JFG Neuburg mit. Der 21-jährige Mittelfeldspieler Florian Wenger, der vom TSV Aindling nach Ehekirchen gekommen ist, hat in den vergangenen drei Spielzeiten schon Bayern- beziehungsweise Landesligaluft für seinen ehemaligen Verein geschnuppert, wo er auf insgesamt 42 Einsätze oberhalb der Bezirksliga kam.