Hilpoltstein
Kostümabgabe im Akkord

Helferinnen der Hilpoltsteiner Kleiderkammer haben alle Hände voll zu tun

10.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Bei der Rücknahme der Burgfestkostüme haben die Helferinnen alle Hände voll zu tun - Foto: Bader

Hilpoltstein (cyb) Steffi Schnabl zieht ein dunkelblaues Kleid aus einer Tüte und sieht es sich genau von beiden Seiten an. „Da hast du aber ein schönes Kleid gehabt“, sagt sie zu dem kleinen Mädchen neben sich. Die Achtjährige nickt kurz und lächelt Steffi Schnabl an.

Doch die hat sich jetzt schons umgedreht, läuft schnell zu dem Ständer mit den Kindersachen und hängt das Kleid dort auf.

Es ist die Rückgabe der Burgfestkostüme in der alten Mädchenschule in Hilpoltstein, wo die sieben Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer im Akkord arbeiten: Sie kontrollieren, ob alle Teile wie Hüte, Strümpfe, Gürtel und Taschen dabei sind und schauen nach, ob sich Flecken auf der Kleidung befinden oder ob sie vielleicht sogar eingerissen ist. Dann hängen sie die Sachen auf einen Kleiderbügel und in den richtigen Schrank.

Schon kommt der Nächste an die Reihe, denn es muss schnell gehen. Die Hilpoltsteiner, die sich etwas ausgeliehen haben, stehen bis zum zweiten Stock hinauf auf der Treppe an, haben die Kleidung in Tüten, Körben und Schachteln vor sich. Manche bringen sie sogar direkt von der Reinigung, noch der Schutz-folie. „Wir sind eigentlich sehr zufrieden, die Leute achten darauf, dass die Kostüme sauber sind“, sagt Petra Tratz, die Chefin des Teams. Trotzdem sind immer wieder Stücke mit Flecken dabei. „Die geben wir einfach wieder mit und bitten, die Teile in die Reinigung zu geben.“

Bei knapp 1000 verliehenen Kostümen kommt es aber auch immer wieder vor, dass die Ausleiher sie nicht rechtzeitig zurückgeben. „Wenn sie uns sagen, dass sie die Teile später bringen, ist das auch kein Problem“, sagt Schnabl. „Aber leider gibt es jedes Jahr einige, denen wir wochenlang hinterhertelefonieren müssen.“ Deshalb hat die Hilpoltsteiner Kleiderkammer auch noch am Montag zwischen 9 und 11 Uhr sowie zwischen 18 und 20 Uhr geöffnet.

Wenn dann alles da ist, fängt die Arbeit für die Mitarbeiter jedoch erst an: „Wir treffen uns einmal pro Woche, bessern Kostüme aus und machen jedes Jahr 20 bis 25 neue“, erzählt Schnabl. „Denn wir möchten, dass auch nächstes Jahr möglichst viele ein Kostüm bekommen.“