Schweitenkirchen
Kostenlos durch Europa

Rekordfahrt mit dem leistungsstarken Elektroauto Tesla Model S endet in Schweitenkirchen

20.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:31 Uhr

 

Schweitenkirchen (PK) Mit einem Sportwagen durch halb Europa, ohne auch nur einen Cent für Benzin zu bezahlen. Geht nicht? Geht doch. Michael Willberg und sein Team waren mit dem Tesla Model S unterwegs und haben 4000 Kilometer in 48 Stunden zurückgelegt.

Mit dem Model S hat der Elektroautohersteller Tesla ein Auto entwickelt, das Konkurrenten wie Porsche und Co. nicht zu scheuen braucht. Die technischen Daten lesen sich wie vom Motorsport: Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in nur 3,4 Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde und 700 Pferdestärken verteilt auf zwei Motoren. Damit ist das Model S die schnellste viertürige Elektro-Limousine der Welt. Getankt – oder besser gesagt, aufgeladen – werden kann das Auto an den sogenannten Supercharger-Stationen. Mit einem Stromfluss von 120 Kilowatt pro Stunde ist der Akku in etwa 45 Minuten voll. Die Benutzung der Supercharger ist im Kaufpreis, der je nach Modell zwischen 70 000 Euro und 105 000 Euro liegt, bereits enthalten. Tesla-Fahrer zapfen ihren Strom also kostenlos. Acht von diesen überdimensionalen Steckdosen stehen nun auch am Euro Rastplatz in Schweitenkirchen.

Fast geräuschlos rollen die Elektroautos auf den Parkplatz. Viele Tesla-Fahrer sind gekommen, um Michael Willberg und seine Co-Piloten Christoph Rösch und Jeremy Preuß zu beglückwünschen. Unter den Gratulanten befindet sich auch Schweitenkirchens Bürgermeister Albert Vogler. Das Trio hat soeben einen neuen Langstreckenrekord für Elektroautos aufgestellt. Exakt 4000 Kilometer legte das Team in 48 Stunden mit ihrem Tesla Model S zurück. Start und Zielpunkt war Schweitenkirchen, dazwischen verlief die Route durch Österreich, Italien und der Schweiz. Über Frankreich und Belgien führte die Strecke bis nach Dänemark und schließlich wieder zurück in den Landkreis Pfaffenhofen. Insgesamt zehn Länder haben die Drei somit auf ihrer Fahrt durchquert.

„Es ging nicht darum, so schnell wie möglich zu fahren, sondern so effizient wie möglich“, erklärt Willberg. Das ist dem Trio gut gelungen. Lediglich 18 Mal mussten sie während der Reise ihren Akku aufladen. Am Ende wäre es ihnen wohl fast lieber gewesen, sie hätten mehr Zeit an den Tankstellen verbracht. „Das Auto ist ja so schnell geladen. Da hatten wir kaum Zeit um was zu essen.“ Nicht nur auf anständige Nahrung mussten die Fahrer unterwegs verzichten, auch für Schlaf war kaum Zeit. So wurde die Rückbank des Autos kurzerhand zum Bett umfunktioniert. „Oder wir haben uns während der Ladephase kurz hingelegt“, ergänzt Willberg.

Mit ihrer Aktion wollten der Starnberger und seine Kollegen auf die Möglichkeiten, die bereits jetzt in den E-Autos stecken, hinweisen. „Wir wollten zeigen, was mit Elektroautos möglich ist.“ Lange Strecken lassen sich nicht nur schnell, sondern auch völlig emissionsfrei bewältigen. Ihren Strom für die Supercharger bezieht Tesla ausschließlich aus grünen Quellen. „Die einzige Verschmutzung entsteht durch den Reifenabrieb auf der Straße“, so Willberg. „Aber das hält sich auch in Grenzen. Meinen Satz fahre ich jetzt schon 40 000 Kilometer.“