Karlshuld
Kosten für neues Feuerwehrhaus steigen massiv

Karlshulder Bürgermeister schließt mehr als sechs Millionen Euro für das Bauwerk nicht aus

12.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:42 Uhr
So soll das neue Gerätehaus aussehen: Die Gemeinde Karlshuld plant den Neubau für die Feuerwehr auf dem alten Sportplatz. −Foto: Gemeinde Karlshuld

Karlshuld - Der Neubau des Karlshulder Feuerwehrhauses strapaziert bereits vor Beginn der Arbeiten die Nerven.

Am Montagabend hat sich der Gemeinderat zwar auf ein Vorgehen für den Untergrund geeinigt. Schnell geht deshalb aber nichts. Und auch bei den Kosten sieht es nicht ideal aus.

In nicht öffentlicher Sitzung verständigten sich die Mitglieder des Gremiums darauf, auf einen Bodenaustausch zur langfristigen Stabilisierung des geplanten Bauwerks auf dem alten Sportplatz zu setzen. Alles andere würde angesichts des instabilen Moorbodens wohl schon in einigen Jahren zu Problemen führen, wie Bürgermeister Michael Lederer (FW) betont. "In dieser Dimension, etwas auf Humus und Torf zu setzen, würde nur ständig zu Setzungen führen. " Aus diesem Grund entschieden sich die Gemeinderäte auch gegen eine einfache Verdichtung des Untergrunds.

Ganz vom Tisch ist die Variante allerdings noch nicht. Denn für die Außenanlagen könnte es sehr wohl auf diese Lösung hinauslaufen. Eine entsprechende Information des zuständigen Ingenieurs steht allerdings noch aus. Da der Startschuss für das Projekt mit den Erdarbeiten anlaufen soll, dauert es deshalb auch noch mit dem Baubeginn. Lederer und Co. hoffen allerdings, dass es noch im Laufe des Frühlings losgeht. Immerhin dauern die Planungen für das neue Gerätehaus bereits einige Jahre.

Hintergrund ist das bisherige Domizil der Feuerwehr hinter dem Karlshulder Rathaus, das in seinen Ausmaßen kaum für die aktive Mannschaft und deren Ausstattung geeignet ist. Aus diesem Grund war zunächst ein Neubau im Umgriff der katholischen Kirche geplant, bis sich schließlich der alte Sportplatz als neue Lösung herauskristallisierte. Mittelfristig soll dort auch der Bauhof hinziehen - in einen weiteren Gebäudetrakt direkt neben der Feuerwehr.

Dass das Projekt alles andere als billig wird, war längst klar. Zuletzt standen dafür bereits rund 4,2 Millionen Euro im Raum. Angesichts der globalen Entwicklungen und den sich dadurch weiter zuspitzenden Baustoffpreisen geht der Bürgermeister von einer Steigerung in Höhe von 30 bis 45 Prozent aus. Die Tendenz liegt daher bei mehr als fünf Millionen Euro. Lederer schließt sogar eine Summe von mehr als sechs Millionen Euro nicht aus. "Wir verbauen immerhin vor allem Stahl", erklärt der Rathauschef, der daher auf eine Entspannung der Lage hofft. Fertig sein soll die neue Heimat der Karlshulder Feuerwehr mit fünf Stellplätzen, einer Waschhalle sowie auch einer Schlauchwaschanlage spätestens Ende 2023.

Deutlich schneller soll es da schon mit dem Einbau von dezentralen Lüftungsanlagen in den Kinderbetreuungseinrichtungen in Karlshuld gehen. Während die Arbeiten in der Schule bereits laufen, hat der Gemeinderat ebenfalls in nicht öffentlicher Sitzung den Auftrag für die Kindertagesstätte vergeben. Dabei geht es um die Gebäude I bis IV. Die Kosten dafür liegen bei etwa einer halben Million Euro.

Ganz öffentlich erging unterdessen der Aufruf an die Bevölkerung, die Maibaumfeiern in diesem Jahr zu besuchen. Um 9 Uhr legen in Grasheim die Schützen los, wie Lederer auf Einladung des Vereins verkündete. Manfred Pelzer (FW) machte zudem kräftig Werbung für die Aktionen in Kleinhohenried und Kochheim sowie Neuschwetzingen, wo wieder ein Kindermaibaum geplant ist.

DK

Stefan Janda