Mindelstetten/Imbath (fj) Einer der Höhepunkte im Vereinsjahr des Deutschen Michl ist alljährlich der Schützenball zu Beginn des Jahres. Nach alter Tradition wird an diesem Ballabend das Geheimnis gelüftet, wer beim Königsschießen den besten Schuss abgegeben und damit die Würde der Schützenkönigin oder des Schützenkönigs errungen hat. Selbstverständlich gilt das auch für den Schützennachwuchs.
Auch die Jugend wartete gespannt darauf, wer aus ihren Reihen dieses Jahr am besten zielte und künftig Krone und Kette tragen darf. Nach dem Eröffnungswalzer, zu dem die Top Tears musikalisch einluden, war wie immer zu Beginn der Ballnacht eine spürbare Spannung im Saal zu merken. Diese legt sich immer erst dann, wenn Raimund Schiffmann, der Schützenmeister, sich langsam anschickt, sein Geheimnis zu lüften.
Vorab aber begrüßte er die Gäste, darunter Mindelstettens Bürgermeister Alfred Paulus und seinen Stellvertreter Jakob Lang sowie Kreisrat Josef Kundler. Dann bedankte sich der Schützenmeister bei den Würdenträgern der vergangenen Saison dafür, dass sie den Verein während des ganzen Jahres bei allen Anlässen - und davon gab es 2018 nicht wenige - würdig vertreten haben. Als außerordentliche Ereignisse brachte er die große Bezirks- und Schützenwallfahrt nach Mindelstetten mit 1000 Teilnehmern und die Segnung des Kreuzwegs im Anna-Schäffer-Garten durch Weihbischof Josef Graf in Erinnerung.
Nach einer längeren Pause, bei der die Tänzerinnen und Tänzer auf ihre Kosten kamen, war die Zeit gekommen, das Geheimnis zu lüften. Vorab aber galt es noch, einen hoch verdienten Schützenbruder besonders zu ehren: Jakob Scharl, ein Urmitglied des Vereins, feierte im November des vergangenen Jahres seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass bekam er von seinen Enkeln eine Schützenscheibe, die als Motiv sein Geburtshaus, das auch das Geburtshaus der heiligen Anna Schäffer ist, und einige seiner Sammlerexponate zeigt, geschenkt. Diese sollte von den Vereinsmitgliedern ausgeschossen werden und dann im Vereinslokal verbleiben. Ein glücklicher Umstand wollte es, dass zur großen Freude des Opas unter 80 teilnehmenden Schützinnen und Schützen sein Enkel Thomas Raufer mit einem 40,6 Teiler die Scheibe gewann.
Jetzt endlich wurde das große Geheimnis gelüftet: Jungschützenkönig 2019 wurde Lukas Regensburger, der damit Thomas Paulus ablöst. Jugendwurstkönig darf sich Jonathan Bast nennen, der auf Carina Schweiger folgt. Brezenkönig wurde Thomas Paulus, der sein Amt aus dem Vorjahr dem neuen Schützenkönig überlassen muss.
Das Amt des Schützenkönigs errang mit einem 86,6 Teiler Korbinian Rottenkolber, ein Jungschütze, der damit Schützenmeister Raimund Schiffmann, den König des Vorjahres, auf den Platz des Wurstkönigs verwies. Das Amt der Brezenkönigin bleibt auch dieses Jahr in den bewährten Händen von Karin Bortenhauser.
Unter großem Beifall nahmen alle neuen Würdenträger Insignien und Blumen für ihre Lieseln und Lieserer aus der Hand von Johannes Betz, dem Vize-Schützenmeister, entgegen und machten sich auf den Weg zum obligatorischen, mit großem Applaus begleiteten Königswalzer.
Schützenmeister Raimund Schiffmann bedankte sich noch einmal bei allen Schützen für die große Beteiligung am Königsschießen und wünschte den "Neuen" viel Glück und Freude in ihrem Amt. Er bat sie, den Verein bei allen Auftritten genauso würdig zu vertreten wie ihre Vorgänger.
Nach einigen Tanzrunden übernahm die Theatergilde des Vereins das Parkett. Mit einem gekonnt vorgetragenen Sketch aus dem Jäger-Milieu ernteten Johannes Betz und Maximilian Rottenkolber als Schore und Hubsi auf dem Hochsitz viel Beifall. Im weiteren Verlauf des Balles gab es zur Aufbesserung der Vereinskasse eine Verlosung, bei der es Gutscheine für einen Pizzeria-Besuch, mehrere Kisten Bier, einen Einkaufsgutschein und als ersten Preis einen voll gefüllten Einkaufswagen eines Frischemarktes zu gewinnen gab.
Die Schützenkönige und Jugendschützenkönige des neuen Jahres präsentierten sich mit ihren Lieseln und Lieserern. -Foto: Foto: Feldmann
