Kontaktpflege und Alltagshilfe für Rentner daheim

16.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:29 Uhr

Ins neue Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt am Schwalbanger sind mittlerweile zwölf Bewohner eingezogen. - Fotos: r

Neuburg (r) Die Arbeiterwohlfahrt Neuburg macht älteren Mitbürgern ein neues Angebot: Für 30 Euro Beitrag monatlich kommen ausgebildete Sozialpädagoginnen ins Haus, beraten, informieren und vermitteln kleine Dienstleistungen. Das Projekt heißt "betreutes Wohnen zuhause" und wird ab sofort offeriert.

Doris Harle und ihre junge Kollegin Patricia Bodner übernehmen als Ansprechpartnerinnen die aktive Rolle. Ihnen zur Seite steht ein Betreuerkreis von privaten Helfern, die Dienstleistungen für Senioren gegen kleines Entgelt ausführen können: Vom Rasenmähen über Mitfahrgelegenheit bis zur Mithilfe beim Ausfüllen von Anträgen. Außerdem schlage man Alleinstehenden passende Termine vor wie Weihnachtsfeiern im Seniorenclub oder Kontakte mit jungen Leuten.

Wenn die Angehörigen weiter entfernt wohnen, sei allein schon die Nachfrage wichtig. Doris Harle: "Wir kommen regelmäßig ins Haus und fragen nach, ob alles in Ordnung ist". Auf Wunsch könne man den Pflegedienst vorbeischicken, wenn es sein muss, innerhalb von zwölf Stunden. Grundsätzlich gehe es um Beratung und Unterstützung, "um den Senioren möglichst lange den Aufenthalt in der eigenen Wohnung zu ermöglichen".

Die AWO Neuburg-Schrobenhausen komplettiere mit dem neuen Angebot ihre Dienste im Altenhilfebereich, sagt Geschäftsführer Stefan Langen. Der Wohlfahrtsverband sehe "Kontaktbedarf" und wolle einen Beitrag zum Erhalt von Lebensqualität und Selbstbestimmung leisten. Informationen gibt es über die AWO Neuburg unter Telefon (0 84 31) 58 40 oder Doris Harle (0 84 31) 58 41 70. Der Sozialverband mit über 200 Beschäftigten bietet als einziger in Neuburg täglich Essen auf Rädern an. Das Essen koste 6,50 Euro und werde derzeit 150 Abnehmern in die Wohnung geliefert. Die ambulanten Pflegedienste der Arbeiterwohlfahrt betreuen in Neuburg und Umgebung momentan 100 Senioren.

Gut angelaufen ist offenbar auch das neue Altenpflegeheim am Schwalbanger. Mittlerweile seien zwölf Bewohner eingezogen, so Geschäftsführer Stefan Langen. Mit 16 Senioren sei dann einer von insgesamt sechs Wohnbereichen voll belegt. Es gebe auch Voranmeldungen von Rentnern und Angehörigen aus dem benachbarten BRK-Pflegeheim an der Richard-Wagner-Straße. Das neue AWO-Heim wird insbesondere wegen seine transparenten und gruppen-orientierten Ausführung gelobt.