Ingolstadt (sic) An der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße, Theodor-Heuss-Straße könnte demnächst ein Beispiel für gelungene Stilbildung des Gestaltungsbeirats aufragen: Die Pläne eines privaten Bauherrn für ein achtstöckiges Wohnhaus (23 Einheiten) hatten bei der ersten Präsentation in dem Gremium nicht gerade Begeisterung ausgelöst, berichtete Hans Klumpp, Architekturprofessor aus Stuttgart und Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Ingolstadt.
"Wir haben das sehr kritisch gesehen. " Zumal an dieser exponierten Stelle im Nordosten der Stadt. Deshalb hätte das Gremium den Architekten einige Änderungen bei Gestaltung und Kubatur ans Herz gelegt.
Mit Erfolg. "Es wurde alles aufgegriffen, und zwar überhaupt nicht widerwillig. " Ein schönes Beispiel für gelungene Kooperation zwischen Planern und Beiräten, betonte Klumpp.
Am Kern des Entwurfs hätte das Architekturbüro nichts geändert, "und dennoch hat sich Gravierendes verändert", sagte er am Freitag nach der Vorstellung der modifizierten Pläne. So sei jetzt dem "Wunsch" entsprochen worden, ein typisches Stadthaus zu errichten, "das nach allen vier Seiten Gesicht zeigt". Das Anliegen des Beirats "mehr Grün rund ums Gebäude und weniger asphaltierte Erschließungsfläche" sei ebenfalls berücksichtigt worden, sagte Klumpp. "Das war wirklich sehr konstruktiv. "
Der Gestaltungsbeirat legt insbesondere auf den "Öffentlichkeitscharakter im Erdgeschoss" des Hauses mit rund 2200 Quadratmetern Wohnfläche großen Wert; unten soll deshalb eine Bäckereifiliale einziehen. Ein Penthouse mit zwei Wohnungen krönt das Gebäude, dazwischen liegen sechs gleich große Etagen mit je vier Wohnungen. Die Tiefgarage für die Hausbewohner soll 41 Plätze bieten.
