Ingolstadt
Konsequenzen aus der Krise

Heute Abend tritt zum ersten Mal der vom OB eingesetzte Konsolidierungsrat zusammen

09.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

Ingolstadt (rh) Mit der Einsetzung eines parteiübergreifenden Konsolidierungsrates reagiert OB Christian Lösel auf die Finanzkrise, vor der Ingolstadt steht.

Heute Abend tritt dieser Krisenstab im Neuen Rathaus zum ersten Mal zusammen, um über die Konsequenzen aus den Steuerausfällen zu diskutieren. "Wir versuchen, eine Gesprächsplattform aufzubauen", sagt Lösel. Das heutige Treffen soll vor allem den Fraktionen und Gruppen des Stadtrates zur Verfügung stehen. Wie berichtet, rechnet die Stadtregierung damit, dass der Abgasskandal bei Volkswagen einen Gesamtschaden von rund 30 Milliarden Euro verursacht. Für Ingolstadt würde das bedeuten, dass die Audi-Konzernmutter drei Jahre lang keine Gewerbesteuer zahlt. Danach, so die Hoffnung Lösels, werde sich die Finanzlage wieder normalisieren. Die Durststrecke soll mit einer Neuverschuldung von etwa 90 Millionen Euro überwunden werden. Der OB will große Investitionen "zeitlich, finanziell und sachlich justieren". Was das konkret für die Projekte bedeutet, lässt er aber vor den heutigen Beratungen offen. Der Konsolidierungsrat tagt hinter verschlossenen Türen. "Man muss auch mal offen reden können", findet der Rathauschef. Bis zum vergangenen Wochenende war die mögliche Neuausrichtung bei den Großprojekten auch Thema der CSU-Fraktion, die wie immer an Himmelfahrt am Gardasee zur Klausur versammelt war.