Schon
Konsequenter Armin Veh

24.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

Schon während seiner ausgesprochen erfolgreichen Zeit bei Eintracht Frankfurt hatte Armin Veh immer damit kokettiert, dass er von heute auf morgen aufhören könne. Auf das Geld sei er nicht angewiesen. Dass dies keine hohle Phrase ist, musste jetzt der VfB Stuttgart erfahren.

Weil es bei den Schwaben absolut nicht vorwärtsgeht, zog der Fußballlehrer von sich aus einen Schlussstrich – nach gerade einmal 146 Tagen.

Gescheitert ist er an einer völlig überzogenen Erwartungshaltung der Schwaben, die noch immer vom Titelgewinn mit dem Augsburger im Jahre 2007 träumten. Doch die Mannschaft von damals ist mit der aktuellen Truppe auch nicht annähernd zu vergleichen. Das hatte auch Veh schon nach wenigen Wochen erkannt, auch wenn er heute sagt, das Team sei nicht so schlecht, wie es die Tabelle ausdrückt.

Fakt ist, dass derzeit im Schwaben-Ländle alles andere als professionell gearbeitet wird. Da wurde im September erst einmal Fredi Bobic geopfert, ein Nachfolger für den Sportvorstand ist aber noch nicht in Sicht. Und auch die Namen, die jetzt als potenzielle Nachfolger für Veh ins Gespräch gebracht werden, deuten eher auf Hilflosigkeit als auf durchdachtes Handeln hin. Nun gut, Huub Stevens hat den VfB schon einmal vorm Abstieg gerettet, doch darauf zu vertrauen, dass das immer wieder klappt, ist schon sehr blauäugig. Und Berti Vogts? Der ehemalige Bundestrainer hat zuletzt als Nationaltrainer bei zweit- und drittklassigen Teams wenig bewegt.

Ob das für die Bundesliga noch reicht, muss bezweifelt werden. Thomas Schneider wäre einer der jungen Trainer gewesen, der vielleicht neuen Schwung hätte reinbringen können. Doch ihn hielten sie beim VfB offenbar für nicht geeignet und ließen ihn zum DFB ziehen, wo er jetzt als Assistent von Joachim Löw tätig ist. Scheitert auch der nächste Trainer in Stuttgart, dürften auch die Tage von Präsident Bernd Wahler gezählt sein.