Pfaffenhofen (srl) Zwei Kinder streiten sich um eine Zitrone. Daraufhin schneidet die Mutter die Frucht in zwei Hälften und gibt jedem Kind eine davon, was gerecht erscheint. Aber eigentlich wollte das eine Kind den Saft der Zitrone, um Limonade zu machen, und das andere Kind die Schale für einen Zitronenkuchen.
Mit dieser Geschichte hat Christiane Düwel Schüler der achten Jahrgangsstufe des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums erfolgreich für das Prinzip der Mediation sensibilisiert.
Die Referentin war beim Juristischen Dienst des Europäischen Parlaments und in den Fachausschüssen des Deutschen Bundesrates tätig; aktuell ist sie Lehrbeauftragte für Mediation und Verhandlungsführung an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg.
Äußerst lebendig erarbeitete die Lehrbeauftragte mit den Jugendlichen aus dem Landkreis, dass es sich bei der Mediation um eine freiwillige, außergerichtliche Konfliktlösung mithilfe eines neutralen, vertraulichen Dritten handelt. Dieser hilft den einzelnen Konfliktparteien, zu einer einvernehmlichen Vereinbarung zu kommen, mit der alle Betroffenen leben können. Das Verfahren ist, wie Christiane Düwel erklärt, seit den 1990er Jahren in Deutschland etabliert.
