Neuburg
Konflikte im Keim ersticken

Mittelschüler erörtern Rechte und Pflichten eines Klassensprechers

23.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:08 Uhr

Die Klassensprecher der Mittelschule Neuburg gehen gut gerüstet an ihre neue Aufgabe heran - Foto: oh

Neuburg/Eichstätt (DK) Klassensprecher sollen nicht nur kurz auf die Klasse aufpassen, wenn der Lehrer nicht im Zimmer ist. Zu ihren Aufgaben und Möglichkeiten gehört mehr. Davon konnten sich 16 Klassensprecher der Mittelschule Neuburg überzeugen: Zwei Tage verbrachten sie in der Jugendherberge Eichstätt.

Dort organisierten Schulsozialarbeiter Markus Bach von der Caritas und Verbindungslehrer Ralf Ickas gemeinsam mit Lehrerin Sarah Wiedemann bereits zum vierten Mal ein Seminar. Was darf ein Klassensprecher? Was tun bei Streitereien in der Klasse? Wie kann sich ein Klassensprecher an der Schule engagieren?

Auf dem Programm standen zunächst die Rechte und Pflichten eines Klassensprechers, von denen einige neu für die Schüler waren. Als Bindeglied zwischen Klasse und Lehrer sowie der Schulleitung gibt es für Klassensprecher zahlreiche Möglichkeiten, auf den Unterrichtsalltag und das Schulleben positiven Einfluss zu nehmen.

Um in Zukunft gut für Konfliktsituationen gewappnet zu sein, übten die Klassensprecher den Ernstfall: Schnell kann aus Missverständnissen in der Kommunikation ein Streit entstehen. Anhand von Fallbeispielen zeigten die Seminarleiter verschiedene Möglichkeiten auf, wie man Konflikte gewaltfrei lösen kann.

Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars waren verschiedene Projekte, die für das laufende Schuljahr geplant sind. Dazu gehören unter anderem die Schulhofgestaltung, verschiedene Aktionen für Nikolaus- und Valentinstag um Spendengelder für wohltätige Zwecke zu sammeln, sowie als besonderes Vorhaben die Übernahme einer Schulpatenschaft für ein bedürftiges Kind in Äthiopien.

Ein Höhepunkt war der Besuch des Dunkelcafés in der Mittelschule Eichstätt-Schottenau: Dort konnten die Schüler in völliger Dunkelheit selbst erfahren, wie ein Leben ohne Augenlicht ist. Sie sollten die entsprechende Abhängigkeit erleben und dadurch zu einem sensibleren Umgang mit dem Thema Behinderung geführt werden.

Nach zwei interessanten Tagen können sich die Klassensprecher auf ihre vielfältigen Tätigkeiten stürzen.