Großmehring (khh) Ein Haustier hat sich die Familie Lubej aus Großmehring „zugelegt“ – unfreiwillig, versteht sich. Ihnen ist nämlich diese Woche ein Papagei zugeflogen.
Der kleine, gefiederte Gast macht sich in den Bäumen des Anwesens an der Flockstraße breit.
Er scheint sich dort pudelwohl zu fühlen: „Am Tag macht der Papagei seine Rundflüge rund um Großmehring, und am Abend kommt er zu uns zurück“, berichtet Veronika Lubej. Woher das orange-grün gefiederte Tier kommt, weiß die 55-Jährige nicht. „Ich habe schon überall in der Nachbarschaft herumgefragt, aber anscheinend vermisst ihn niemand.“ Seinen Namen verrät das Vögelein partout nicht: „Der junge Papagei kann nicht sprechen. Er piepst immer nur.“
Groß war das Erstaunen bei Veronika und Josef Lubej, als sie am Dienstagabend das kleine Prachtexemplar in einem Zwetschgenbaum erspähten. „Der saß da und hat Blutpflaumen gefressen.“ Auch Mirabellen schmecken dem kleinen Gast bestens. „Es stört uns nicht, dass er sich aus unserem Garten bedient. Wir teilen gerne“, versichert Veronika Lubej und lacht dabei. Besonders gerne hüpft der Papagei im Gras herum und pickt alles Mögliche auf. Im Garten der Lubejs fühlt sich der namenlose Besucher bereits heimisch: Nach seinen Rundflügen hockt er in den Bäumen, klettert herum oder schläft den Schlaf der Gerechten.
Mit seinen Mitbewohnern pflegt der neue Gast ein äußerst freundschaftliches Verhältnis. Lubej: „Der Papagei verträgt sich gut mit den anderen Vögeln in unserem Garten.“ Nur eine Katze darf nicht auftauchen – dann würden Jäger und Beute aufeinandertreffen. „Wir wollen nicht, dass dem kleinen Vogel etwas passiert“, sagen Veronika und Josef Lubej. Deshalb wäre es ihnen lieber, wenn der Papagei sein ursprüngliches Zuhause finden würde. „Hoffentlich meldet sich der Besitzer bald bei uns.“
