Kommentar: Ein bisschen Euphorie täte gut

08.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:16 Uhr

Aufstiegseuphorie in Ingolstadt? Davon kann noch keine Rede sein. Wenn zum Topspiel der 3. Liga – nasskaltes Wetter hin oder her – nicht einmal 3000 Zuschauer ins Stadion kommen, ist das schon bedenklich.

Die Mannschaft zeigte zuletzt begeisternden Fußball und war auch beim 0:0 gegen Osnabrück sichtlich bemüht, die bisherige Torflut fortzusetzen. 24:7 Treffer gab es in den neun Heimspielen. Unter Trainer Michael Wiesinger vor der Winterpause sogar zwei Mal ein 5:1 gegen Wehen Wiesbaden und Aue. Was also ist der Grund, dass sich der FC Ingolstadt so schwer tut, die Herzen der Fußballfans zu erobern?
 
Die Ursache nur dem mangelnden Komfort im Stadion zuzuschreiben, wäre ein bisschen zu einfach. In knapp einem halben Jahr wird der Umzug in den neuen Audi-Sportpark vollzogen sein. Darauf zu setzen, dass die Fußballfans dann in Scharen ins neue Schmuckkästchen strömen, diese Hoffnung könnte sich als trügerisch erweisen. Der FC 04 darf also außerhalb des Spielfeldes noch mächtig in die Offensive gehen, um neue Fans für sich zu gewinnen. Die Mannschaft hätte die Unterstützung jedenfalls verdient, zumal die Stimmung auf den Rängen in engen Spielen durchaus den Ausschlag geben könnte. Und ein bisschen Euphorie täte auch Ingolstadt gut.