Kommentar: Audi besinnt sich auf seine Rallye-Wurzeln

30.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:45 Uhr
Noch ein Geheimprojekt: Die Konturen des Audi-Rennwagens für die Rallye Dakar zeichnen sich mit den breiten Reifen bereits ab. −Foto: Audi

Audi und Rallye - diese beiden Begriffe erzeugen nach wie vor glänzende Augen bei vielen Motorsport-Fans.

Aus der biederen Klitsche an der Donau entwickelte sich mit den Erfolgen des fauchenden Audi quattro in der Rallye-WM ein mythischer Autohersteller. Davon zehren die Ingolstädter noch heute weltweit. Die Triumphe in Le Mans in allen Ehren, aber sie und die in der DTM oder geschweige denn die Formel E verblassen dagegen oder konnten nur wegen der Rallye-Szene entstehen. Dorthin kehren die Ingolstädter nun zurück, zu den Wurzeln. Auch wenn es nicht die WM-Serie selbst ist, so doch die Materialschlacht in der freien Natur - und nicht mehr nur im Kreis herumfahren mit arg vorgeschriebenem Reglement. Diese Freiheit für die technologische Entwicklung dürfte großer Antrieb für den kompletten Spurwechsel des Audi-Programms sein, der überraschend zu kommen scheint. Die DTM hatte sich aber längst totgelaufen, der Ausstieg war überfällig, und auch die Formel E erhält kaum die mediale Aufmerksamkeit, die es braucht, um einen Mythos am Leben zu halten. Die härteste Rallye der Welt schon.

Christian Rehberger

Christian Rehberger