KOMMENTAR

22.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:34 Uhr
  −Foto: fri

Das hat sich alles lang schon abgezeichnet.

Der Deal zu Beginn der laufenden Wahlperiode war ein Problem, und das zieht sich durch die vergangenen Jahre wie ein roter Faden. Der CSU war (fast) jedes Mittel recht, um nicht nur den ersten Bürgermeister, sondern mit Inge Eberle auch die zweite Bürgermeisterin zu stellen. Das ging damals, indem Rudi Koppold (FW) ein Geschäftsführerposten bei einem städtischen Kommunalunternehmen versprochen und Franz Mühlpointner (BVS) das Amt des dritten Bürgermeisters angeboten wurde. Werner Lemal wurde damals abserviert und Inge Eberle behielt schließlich den Posten, den sie schon unter Josef Plöckl innehatte.

Wie sich bald zeigte, stand der Deal auf tönernen Füßen. Rudi Koppold wurde vom Bürgermeister - wenn auch unter eifrigem eigenen Zutun - alsbald aus dem Kommunalunternehmen entfernt. Jetzt hat Stephan auch das Tischtuch zu seinem zweiten Stellvertreter offiziell durchtrennt. Der Deal ist den Beteiligten damit endgültig um die Ohren geflogen.

Dass das ausgerechnet beim Streit ums Hörzhausener Feuerwehrhaus passierte, ist insofern bemerkenswert, weil die Kritik Mühlpointners - zumindest in diesem einen Fall - tatsächlich absolut berechtigt war. Denn der Stadtrat hatte einen Kostendeckel für das Projekt vorgegeben, und die Stadtverwaltung um Karlheinz Stephan hatte ihn ignoriert. Es gab schon Bürgermeister in Schrobenhausen, die bekamen wegen so etwas mehr Ärger . . .

Mathias Petry