Hög (DK) Kommandant Matthias Rockermeier wollte nicht weitermachen. Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hög im Gasthaus Söltl stand er nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Als Grund nannte er seine private und berufliche Situation.
Dritter Bürgermeister Georg Link und Kreisbrandinspektor Willi Kellerer waren über den guten Besuch erstaunt und lobten das Engagement der Wehr, für die es mit 28 Einsätzen im Jahr 2014 glücklicherweise keine Steigerung gegenüber den Vorjahren gab. Zuvor hatte die Vorstandschaft die durchaus positive Entwicklung des vergangenen Vereinsjahrs erläutert.
Die Mitgliederzahl, so erläuterte Schriftführer Robert Prieller, beträgt 172 Männer und Frauen – für einen kleinen Ortsteil wie Hög ein sehr guter Wert. Die Vorstandschaft kam viermal zusammen, um über die Vereinsgeschicke zu beratschlagen.
Erster Vorsitzender Johann Rockermeier gab einen kurzen Überblick, was der Verein 2014 erreicht hat. Das wieder ins Leben gerufene Feuerwehrfest, das zuletzt 2002 veranstaltet wurde, war ein großer Erfolg. Mit über 150 Gästen konnte trotz der Neuanschaffung eines Hubstaplers ein durchaus beachtliches Plus in der Kasse erzielt werden. Außerdem wurde ein Fahrzeugausschuss zusammengestellt, der derzeit die Übernahme des LF 8/6 der Freiwilligen Feuerwehr Langenbruck für heuer plant. Das Fahrzeug soll einige Umbauten und Reparaturen erhalten und so mit einer Kostenersparnis von rund 100 000 Euro, die die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges des Marktes Reichertshofen für die FFW Hög gekostet hätte, das 40 Jahre alte Löschfahrzeug ersetzen. Dies wurde im Jahr 1998 von der Feuerwehr Reichertshofen übernommen.
Die genauen Zahlen des Vereinsjahrs trug Kassenwart Walter Lederer vor. Die Kassenprüfer Alfred Schalk und Franz Schweiger lobten seine gewissenhafte und akribische Buchführung und führten die routinemäßige Entlastung der Vorstandschaft durch.
Seinen vorerst letzten Bericht zur aktiven Wehr führte Kommandant Rockermeier – detailliert wie immer aus. Er bedankte sich nach seiner Erklärung, nicht mehr zur Verfügung zu stehen, bei der Vorstandschaft und den Aktiven für die Unterstützung in den vergangenen sechs Jahren seiner Amtszeit. In der hat ihm die nicht immer einfache Arbeit als Kommandant rückblickend sehr viel Spaß gemacht. Acht Brandeinsätze hatte die Mannschaft zu bewältigen, insgesamt leisteten 32 Feuerwehrfrauen und -männer 542,75 Einsatzstunden. Dazu kommen noch über 200 Stunden für Übungen sowie unzählige Stunden für die Pflege und Wartung der Gerätschaften und des Feuerwehrhauses. Die Ausbildung sei durch Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen und die gemeinsame Weiterbildung im Markt Reichertshofen sehr ausgeglichen.
Die Jugendfeuerwehr hat zwar Ende des Jahres mit einem Austritt etwas an Stärke verloren, ist jedoch mit zwei Mädchen und drei Jungen weiterhin auf einem guten Weg. Um die aktive Wehr auch in Zukunft mit jeweils zwei Feuerwehrfrauen sowie -männern zu stärken, sind interessierte Jugendliche aufgerufen, die Jugendübungen, die im 14-tägigen Rhythmus stattfinden, zu besuchen. Jugendwart Marc Geist führt in die Aufgaben und spannenden Tätigkeiten eines Feuerwehrlers ein.
Ein sehr wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl der Führung der aktiven Mannschaft. Jugendwart Geist und der bisherige 2. Kommandant Stefan Klotz stellten sich erneut zur Wahl. Letzterer übernahm mit 24 „Ja“-Stimmen bei einer Enthaltung den Posten des 1. Kommandanten. Christoph Schalk – seit 2003 als Beisitzer Mitglied in der Vorstandschaft – wurde mit ebenfalls 24 „Ja“-Stimmen zu seinem Stellvertreter gewählt. Geist wurde im Amt bestätigt.
