Ingolstadt
Kollegialer Besuch aus Russland

Delegation der Polizei des Moskauer Zentralbezirks zu Gast in Ingolstadt

22.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:54 Uhr
Delegationen der Polizei aus Ingolstadt und dem Moskauer Zentralbezirk sind im Historischen Sitzungssaal begrüßt worden. −Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Eine Führung durch das Alte Rathaus war im Besuchsplan der Delegation der Polizei des Zentralbezirks Moskau eigentlich nicht vorgesehen.

Nachdem OB Christian Lösel (CSU) allerdings auf der Autobahn festsaß, reagierten die Stadtvertreter spontan und organisierten für die Gäste vor dem offiziellen Termin im Historischen Sitzungssaal einen Rundgang durch das Gebäude. Nach 45 Minuten waren Gäste und Gastgeber dann vollzählig, und die Begrüßung konnte beginnen.

Seit November 1995 besteht die Städtepartnerschaft zwischen dem Zentralbezirk Moskaus und Ingolstadt. Noch im selben Jahr reiste eine Gruppe der Ingolstädter Polizei das erste Mal zu den Kollegen in die russische Hauptstadt. Seitdem hat es etliche Besuche und Gegenbesuche gegeben. Ein "intensiver fachlicher Austausch" habe dabei stets im Vordergrund gestanden, wobei aber auch der gesellige Teil immer gerne und ausgiebig gelebt worden sei, wie Lösel in seiner Willkommensrede darlegte. "Mit ihrer Bereitschaft, sich auf die Kollegen im jeweils anderen Land einzulassen, fügen Sie der intensiven Städtefreundschaft von Ingolstadt und dem Zentralbezirk Moskau einen wertvollen Baustein hinzu", sagte er in Richtung der russischen und Ingolstädter Gesetzeshüter. Sergey Travkin, der Vizepräfekt des Zentralbezirks Moskau, betonte, man fühle sich in Ingolstadt stets "bei Freunden willkommen". Ohne ins Detail gehen zu wollen, versprach er, dass sich die Moskowiter bereits sehr auf die Landesgartenschau in Ingolstadt freuten, an der bekanntlich auch ein Beitrag aus der russischen Partnerstadt zu sehen sein wird.

Als Vertreter der angereisten Polizisten ergriff Generalmajor Igor Zinoveyev das Wort. In den vergangenen Jahren hätten die Polizisten aus beiden Ländern von dem Austausch sehr profitiert. Es habe geholfen, zu sehen, wie die Kollegen im jeweils anderen Land "ticken". Unter anderem haben sich die Ingolstädter in der russischen Hauptstadt über Verkehrskonzepte und Einsatzstrategien im Olympiastadion informiert. Die russischen Kollegen interessierten sich unter anderem für die Arbeit der deutschen Wasserschutz- und Bereitschaftspolizei.

Im vergangenen Jahr fand kein Austausch statt, da die Moskowiter Kollegen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft arg beschäftigt waren. "Wir haben dabei sehr viele Erfahrungen gesammelt, die wir jetzt gerne mit der Ingolstädter Polizei teilen wollen", erklärte Zinoveyev.