Königsmoos
Königsmoos will mehr für die Jugend tun

Ideensammlung in Planung - Gemeinderat sieht Probleme bei der Sanierung der Kehrhofstraße

23.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:29 Uhr
Die Umleitung und das Durchfahrtsverbot in der Kehrhofstraße werden nicht von allen Verkehrsteilnehmern beachtet. Teilweise wird im Bereich des jeweiligen Bauabschnittes auf den Gehweg ausgewichen. Das dürfte ein Grund sein, warum dieser nach Abschluss der Baustelle sanierungsbedürftig sein wird. −Foto: Budke

Königsmoos - Nur drei der insgesamt fünf Kriegerdenkmäler in Königsmoos sind über die Dorferneuerung förderfähig.

Trotzdem gab es kein Zögern: Der Gemeinderat beschloss am Montagabend die Sanierung aller Gedenkstätten.

Ebenso war man sich einig, dass die Jugendarbeit der Vereine weiterhin über Zuschüsse unterstützt werden soll. Darüber hinaus wurde angeregt, grundsätzlich mehr für die Jugendlichen in der Gemeinde zu tun. Ideen sollen nun die Jugendreferenten sammeln. Stefan Fäustlin (FW) hatte gefordert, "mehr für die Jugendlichen" zu schaffen. Er verwies auf die Jugendtreffs in umliegenden Gemeinden und meinte: "So aufwendig muss es ja nicht sein, aber eine Sitzgelegenheit und ein Dach über dem Kopf, das wäre schon was. " Man müsse ein Angebot schaffen und so regte er an, dass sich der Rat darüber Gedanken machen soll. Das stieß bei Bürgermeister Heinrich Seißler (FW) auf "offene Ohren", er schlug vor: "Vielleicht haben unsere Jugendreferenten Ideen? " Philipp Klink und sein Stellvertreter Alexander Edler (beide BGK) sollen Überlegungen anstellen. "Was und wo - vielleicht kommen wir dann einen Schritt weiter" , so Seißler.

Zuvor war beschlossen worden, insgesamt 12285 Euro an die Vereine auszuzahlen. Jeder erhält 15 Euro Förderung pro Mitglied unter 18 Jahren. Die Vereine, die bei einem Dachverband gemeldet sind, bekommen zusätzlich einen Sockelbetrag von 100 Euro, da sie in der Regel wiederum eine Gebühr an die übergeordnete Organisationen abführen müssen. Darunter fallen zum Beispiel die Schützen- und Sportvereine. Allein die Förderung der Vereine reicht nicht.

Einigkeit zeigte der Gemeinderat auch bei der Frage der Sanierung der Kriegerdenkmäler: Fünf solcher Gedenkstätten gibt es auf Königsmooser Gebiet, zwei davon in Untermaxfeld. Aufgrund der räumlichen Entfernung sind diese nicht im Rahmen der Dorferneuerung förderfähig. Trotzdem möchte der Gemeinderat beide Denkmäler sanieren. Das Mahnmal in Untermaxfeld sei das größte freistehende und das einzige, das der Gemeinde gehöre, erklärte Seißler kurz und gab zu bedenken: "Das hat es wirklich nötig, die Schrift ist kaum lesbar. " So stimmte der Rat zu, die Kosten werden sich für die Tafel auf dem evangelischen Friedhof auf zirka 2800 Euro und für das Mahnmal in der Pfalzstraße auf etwa 8000 Euro belaufen. Gefördert mit je 65 Prozent wird dagegen die Sanierung der Denkmäler in Klingsmoos an der katholischen Kirche sowie in Ludwigsmoos an der katholischen und an der evangelischen Kirche. Die Kosten für die Gemeinde werden bei etwa 2600 Euro liegen. Mit der TG Klingsmoos muss eine entsprechende Vereinbarung verfasst werden, dem stimmte der Rat komplett zu.

Weiterhin wurde über einen ganzen Stapel Bauangelegenheiten entschieden, darunter auch die Satzungsbeschlüsse zu den Baugebieten "Kirchfeld" und "Bürgermeister-Bitterwolf-Straße". In diesem Rahmen wurde kurz diskutiert, ob das Thema "Kalte Nähwärme" in die Satzung aufgenommen werden solle. Seißler riet davon ab: "Wenn wir das jetzt reinschreiben und das klappt nicht, dann müssen wir das später wieder ändern. " Die Gemeinderäte sahen dies genauso und verabschiedeten die bisherigen Entwürfe. Seißler wies darauf hin, dass es einen Prospekt und auch eine Informationsveranstaltung zur kalten Nähwärme für die Interessenten geben werde. Auf Nachfrage von Erhard Berger (SPD) betonte er darüber hinaus: "Im Kaufvertrag steht, dass landwirtschaftliche Emissionen geduldet werden müssen und es steht auch drin, dass es zwei Kirchen in der Nähe gibt. "

Vize-Bürgermeister Marco Stemmer (CSU) wollte noch wissen: "Von welchem Zeitraum sprechen wir denn? " Seißler gab grob an, dass die Erschließung im September beginnen soll und je nach Verlauf im Frühjahr mit der Veräußerung der Grundstücke begonnen werden könnte.

Zu Bauaktivitäten hatte Josef Kraus (FW) noch eine Frage: "Wenn wir die Kehrhofstraße saniert haben, wer zahlt denn dann den Gehweg? " Zum einen nutzen nicht nur Anlieger und Landwirte den Gehweg als Ausweichstrecke neben dem jeweiligen Bauabschnitt, der Durchgangsverkehr halte sich teilweise nicht an die ausgewiesenen Umleitungen, hatte auch der Bürgermeister schon persönlich beobachtet. Kraus ergänzte: "Es wird relativ nah an den Gehweg hingebaggert, der Weg läuft schon beinahe dahin. " Er wollte daher wissen, ob sich der Landkreis als Träger der Maßnahme nicht mit 50 Prozent an den Kosten für die Gehwegsanierung beteiligen könnte. Seißler will das zuerst mit dem Bauausschuss ansehen, aber dann beim Landratsamt nachfragen. "Ob man sich dort in der Größenordnung beteiligen will, ist fraglich", zeigte er sich wenig zuversichtlich.

DK


Heidrun Budke