Kipfenberg
Königin fährt in Quadriga vor

15.08.2011 | Stand 03.12.2020, 2:30 Uhr

Kipfenbergs sympathische Limeskönigin Corinna Batz wurde von Michael Donabauer in einer Quadriga kutschiert - Fotos: mme

Kipfenberg (EK) Seit vier Tagen ist Kipfenberg ein Ort der Lebensfreude und des Feierns. Das Limesfest mit seinen farbenfrohen Aufführungen zieht Tausende von Besuchern an und die Stimmung ist fantastisch, wozu die sehr guten Kapellen beitragen. Einer der Höhepunkte war der Festzug am Sonntag.

Der Aufmarsch der Legionäre und Germanen mit Gefolge, die Darbietungen rund um die Ritter-Kropf-Gruppe und der Festzug der historisch gewandeten Gruppen durch die Marktgemeinde zog die Massen an. So dicht gesäumt waren die Straßen von Zuschauern, dass sich sicherlich von einem Besucherrekord sprechen lässt. Karl-Heinz Partsch erklärte auf dem Marktplatz die einzelnen Szenen und stellte die knapp 40 Gruppen vor, die beim Umzug dabei waren.
 

In zwei voneinander getrennten Szenen wurden Ausschnitte aus der Geschichte des Marktfleckens auf dem Marktplatz gezeigt. An die römische Besatzungszeit erinnerte der Aufmarsch der Römer und Germanen mit Gefolge. Die sympathische Limeskönigin Corinna Batz fuhr auf der Quadriga vor; Wagenlenker war Michael Donabauer. Eine Opferzeremonie der Vestalinnen bildete einen weiteren Höhepunkt der Aufführungen aus dem Altertum.

Ein schmetterndes Signal des Fanfarenzugs Eichstätt rief die Burgherren und Edlen auf den Marktplatz. Ritter Konrad von Struma der Ältere, den das Volk wegen einer Missbildung kurzerhand „Ritter Kropf“ nannte und Ritter Konrad der Jüngere mitsamt seiner edlen Frau Petrissa zogen huldvollen Schrittes auf den Marktplatz ein, um sich ihrem Volk zu zeigen. Im Gefolge waren edle Rittersleute mit ihren vornehmen Gemahlinnen. Die Ratsherren, die Limesbäuerinnen, Marktfrauen und Erntemädchen, Jäger, die Marketenderinnen und das mittelalterlich gewandete Volk, das um den Marktflecken siedelte, bildete die farbenprächtige Kulisse.

Bürgermeister Rainer Richter im schwarzen Gewand eines Ratsherrn begrüßte die Gäste. Tänze der Marktfrauen und der Edelleute zu Renaissancestücken, Hornsignale der Jäger und festliche Gaben für die Edelleute prägten die Aufführungen im zweiten Bild. Ritter Kropf der Ältere dankte seinem Volk und bat das Limesfest ausgiebig zu feiern.

Auf die Marktgeiß „Marie“, die normalerweise den Festzug anführt, mussten die Zuschauer, heuer verzichten. Sie hatte sich nicht einfangen lassen, so ihr Hirte. Musikalisch begleiteten der Fanfarenzug Eichstätt, die Blaskapellen aus Kipfenberg, Euerwang und Möckenlohe und die Altmühltaler Blaskapelle aus Beilngries den Festzug. Obst- und Gartenbauvereine aus der Marktgemeinde und die Marktfrauen verkörperten das einfache bäuerliche Leben. Viele ehemalige Limesköniginnen gingen beim Festzug mit, der rund 1000 Köpfe stark war; ebenso waren zahlreiche Vereine und Fahnenabordnungen aus der Großgemeinde dabei.