Knüppel aus dem Sack statt Goldesel und Tischlein deck dich

04.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:21 Uhr

Zum Bericht „Der Bürgermeister des Jahres kommt aus . . . Gerolsbach“ und der Berichterstattung über den Pachtvertrag für ein Grundstück, auf dem in Gerolsbach ein Flüchtlingsheim gebaut werden sollte:

Dieses Jahr haben sich einige Personen aus dem Rathaus ein „Tischlein deck dich“ und einen „Goldesel“ von Nikolaus und Christkind gewünscht. Leider hat es nicht funktioniert. Das Tischlein kam gar nicht und aus dem Esel kam nur ganz normale Scheiße, die zum Himmel gestunken hat, in Form eines Pachtvertrages, dessen Immobilie oder Vertragsgegenstand bereits an eine andere Person verpachtet war. Die Verpächterin wurde nach Vorgesprächen angeblich zur Gemeindeverwaltung zitiert und musste oder durfte in Eile, ohne Ehemann/Berater und ohne durchzulesen, unterschreiben.

Welche Anwaltskanzlei hat es nötig, bei guten Geschäften mit der Gemeinde Gerolsbach deren Bürgermeister als „Bürgermeister des Jahres“ zu küren? Er begleicht die Kostennote doch gar nicht persönlich und Werbung haben wirklich beide nicht nötig. Hat es hier eine Verwechslung mit den „Miss-Wahlen“ gegeben oder wurde die Pinocchio-Nase beurteilt, weil doch angeblich schon die Baupläne fertig waren, Überprüfungen von staatlichen Behörden erfolgt sind und auch noch Kosten verursacht wurden, ohne dass der zweite Pachtvertrag Gültigkeit erlangt hat. Auch steht die Aussage im Raum, dass „auf alle Fälle“ gebaut wird. Es wird sogar gemunkelt, der Baubeginn sei für Januar 2016 angesetzt worden, obwohl die Grundstücke bei den verschiedenen Besprechungen gewechselt haben, trotz genauer Bezeichnung mit nur einer Flurnummer im zweiten Pachtvertrag.

Der mit der Anwaltskanzlei der Verpächterin nach Vorwurf der arglistigen Täuschung vereinbarte „Weihnachtsfrieden“ wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats 2015 einstimmig hergestellt – es wird in Aichmühle/Kohlstatt keine Unterkunft für Asylbewerber oder Obdachlose mit späteren Verbindlichkeiten für die Gemeinde gebaut.

Wer spricht da noch von Flüchtlingen, wenn es um Container, Wohnanlagen, „Bauherrenmodelle der Gemeinden“, Zuschüsse, Aufträge und Einsparung von Betreuungspersonal durch zentrale Lösungen geht?

Liebe Heilige Drei Könige, bitte lasst den „Knüppel aus dem Sack“, kümmert euch um die armen Leute, gebt ihnen, was sie wirklich brauchen, und helft ihnen mit genug Betreuungspersonal, sich in Deutschland richtig zu integrieren oder bereitet ihnen einen guten Weg zurück in eine bessere, friedvollere Heimat.Bitte nehmt Abstand von Massierung, Ghettoisierung, Kasernierung und helft, ein friedliches Miteinander – auch mit den Geldgeiern – zu schaffen. Unser dezentraler Dank ist Euch sicher!

Ulrike Hauser

Gerolsbach