Pfaffenhofen
Knipstrip durch Pfaffenhofen

Bei der Fotogehgrafie messen sich heuer 32 Teams und Einzelpersonen -Ausstellung der Sieger im Juli

16.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:26 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Gut in Szene setzen: Bei der Fotogehgrafie waren die Teilnehmer - unter ihnen auch Alexandra Busse mit Mutter Romy - in der Stadt auf der Suche nach den besten Motiven zum Thema "Zeit". −Foto: Kollmeyer

Pfaffenhofen (PK) Die Stadtjugendpflege hatte am Samstag wieder zu einem besonderen Wettbewerb, der Fotogehgrafie, eingeladen. Insgesamt 32 Teams oder Einzelpersonen nahmen am herrlichen Sommertag an der Aktion im Rahmen des Kultursommers teil.

Teilnehmen konnte jeder - nicht nur Jugendliche, denn unter den Fotografen tummelten sich auch einige Teilnehmer, die schon deutlich aus dem jugendlichen Alter herausgewachsen waren. Mit dabei war heuer auch Bürgermeister Thomas Herker, der als Teammitglied seine Gattin Stefanie begleitete. Bei einigen Mädchen, die noch keine 18 Jahre alt waren, gingen derweil die Mütter mit.

Vormittags ab 11 Uhr trudelten die Teilnehmer bei der Anmeldestelle auf der "Insel" ein, bekamen Spielregeln, Infoblatt und Teilnehmernummer ausgehändigt. Insgesamt waren vier Treffpunkte vorgegeben, die in einem bestimmten Zeitfenster anzulaufen waren. An jedem Treffpunkt wurden jeweils drei neue Themenpunkte vorgegeben, die die Fotografen dann phantasievoll in Fotos umsetzen sollten. Für sie alle galt der Oberbegriff "Zeit". Pünktlich um 12 Uhr gaben Stadtjugendpfleger Matthias Stadler und Stadträtin Julia Spitzenberger den Startschuss mit den ersten drei Themen: "Lauf der Zeit"; "Jung und Alt" und "Familienzeit".

Die weiteren Treffpunkte waren so in der Stadt verteilt, dass allein der Weg dorthin insgesamt fünf Kilometer betrug. Doch die Teilnehmer suchten sich alle ihren eigenen Weg, um gute Fotos für die vorgegebenen Themen zu schießen, so dass im Laufe des Tages auch mehr als fünf Kilometer bei den einzelnen Teams zusammen kamen.

Die junge Ramona Spreidler, die wegen ihres gebrochenen Fußes auf Krücken angewiesen war, musste schon die Zähne zusammen beißen, um die ganze Strecke zu bewältigen. Sie hatte sich zusammen mit ihrer Schwester Sarah und Mutter Sirka auf Fotojagd gemacht. Michaela Hiller mit Freundin Alexandra Busse mit Mama Romy, starteten zum Beispiel gleich bei der Insel mit dem Wasser der Ilm zum Thema "Lauf der Zeit".

Für viele war die Rathausuhr natürlich als Fotomotiv zum Thema Zeit obligatorisch - aber auch ein altes Fahrrad vor einem Neubau war ein gutes Detail. Für das Thema "Familienzeit" boten sich einigen Fotografen die Fontänen am Hauptplatz mit spielenden Kindern und deren auf den Bänken sitzenden Eltern an.

 

Für das Thema "Familienzeit" hätte zum Beispiel Stefanie Herker mit Gatte Thomas gern noch Oma oder Opa für ein Gruppenfoto gebraucht, die aber leider nicht zur Verfügung standen.

Michael Glück hatte viele Ideen und einen kreativen Flow, wie er sagte. Doch gelegentlich ärgerte ihn, dass er ein Teleobjektiv aufgeschraubt hatte, das er wiederum für die Umsetzung einiger Ideen gerade nicht brauchen konnte. Die zwölfjährige Kenya, die mit ihrer Mutter solange unterwegs war, bis ihre Freundin dazu stieß, hatte sich zum Thema Zeit eine große runde Uhr geschnappt um dann an der Uhr vorbei zu laufen und Fotos zu schießen. Zum Stichwort "alt" fotografierte sie ihre Oma sowie die Baustelle des ehemaligen Cafés Hipp am Hauptplatz - und natürlich durfte der Kirchturm mit seiner Uhr auch nicht fehlen.

Der 20-jährige Marco war zum ersten Mal dabei und war überrascht, dass es die Fotogehgrafie schon länger gibt, obwohl er geborener Pfaffenhofener ist. Er porträtierte herunter gekommene Gebäude, natürlich auch die Rathausuhr und das Denkmal zur NS-Geschichte am Haus der Begegnung. Schwierigkeiten hatte er dagegen, fotografisch die "Familienzeit" umzusetzen. Die Freundinnen Michaela und Alexandra hatten dagegen keine Probleme. Sie fotografierten munter drauf los.

Der zweite Treffpunkt war beim Wasserkraftwerk im Bürgerpark, wo die nächsten Themen "Zeitlos", "Zeit heilt alle Wunden" und "Auszeit" bekannt gegeben wurden. Der dritte Treffpunkt war die Mariensäule auf dem Hauptplatz mit Bekanntgabe der Themen "Jetzt", "Zeitlupe" und "zu spät". Und am Skulpturenpark am Gerolsbach gab es die letzten Themen "am Puls der Zeit", "Zeitreise" und "koa Zeit" (zusätzlich für Nichtbayern übersetzt mit "keine Zeit").

Die Speicherkarten der Kameras oder Handys wurden abends im "Utopa" entgegen genommen, kopiert und den Teilnehmern zur weiteren Bearbeitung zurückgegeben. Anfang Juli wird dann eine Jury die Bilderserien anonym bewerten und die Sieger ermitteln. Alle Fotos werden am 19. Juli im Haus der Begegnung ausgestellt und die Sieger geehrt.
 

Wolfgang Kollmeyer