Jandelsbrunn
Knaus Tabbert: Materialmangel bremst Wohnmobilhersteller

11.08.2021 | Stand 19.08.2021, 3:33 Uhr
Der Schriftzug der Knaus-Tabbert AG ist an einem Gebäude auf dem Werksgelände angebracht. −Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Der Wohnwagen- und Reisemobilhersteller Knaus Tabbert hat Absatz und Umsatz im ersten Halbjahr um ein Viertel, den Gewinn sogar um ein Drittel gesteigert. Obwohl der Auftragsbestand mit 1,2 Milliarden Euro dreimal so hoch ist wie vor Corona, werde das Wachstum jetzt aber von Engpässen bei Bauteilen und Rohstoffen gebremst, sagte Finanzvorstand Marc Hundsdorf am Mittwoch im niederbayerischen Jandelsbrunn. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Umsatzzuwachs von 20 Prozent, nach einem Plus von 23 Prozent auf 442 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

Das Unternehmen mit 3350 Mitarbeitern hat von Januar bis Juni 13 700 Wohnwagen und Reisemobile verkauft, über zwei Drittel davon im Inland. Der Halbjahresgewinn des Unternehmens, das seit einem Jahr an der Börse ist, stieg von 15 auf fast 24 Millionen Euro. Die Nachfrage sei weiterhin hoch, die Produktionskapazität werde zügig ausgebaut, sagte Vorstandschef Wolfgang Speck. Die größte Herausforderung sei jetzt aber die Materialversorgung: „Nicht die Nachfrage, sondern die Beschaffung limitiert das Wachstum.“

Ein wachsendes Geschäftsfeld sei die Vermietung von Caravans und Wohnmobilen. Auf dem Ende August in Düsseldorf beginnenden Caravan Salon will Knaus Tabbert eine erste Studie eines vollelektrischen Reisemobils mit Range Extender zeigen.

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Knaus Tabbert Halbjahres-Bilanz

dpa