Huisheim (SZ) Souverän hat der SC Dettenhofen bei der Deutschen Schnupfmeisterschaft seinen Mannschaftstitel verteidigt. In der Einzelwertung war allerdings erneut kein Vorbeikommen am inzwischen für Meilenhofen startenden Heinrich Kugler.
„Heinrich Kugler hat wieder zu seiner gewohnten alten Stärke zurückgefunden“, gesteht Christian Knauer, Vorsitzender des Schnupfclubs Dettenhofen, neidlos ein. Knauer hat schon alles gewonnen, was man als Schnupfer gewinnen kann, von der Landkreismeisterschaft bis hin zur Olympiade, doch bei der 50. Deutschen Meisterschaft, die im nordschwäbischen Huisheim stattfand, musste er sich mit dem zweiten Platz begnügen. 18 Tausendstelgramm brachte Kugler mehr in seiner Nase unter – im Schnupfsport ist das ein riesiger Unterschied.
Dennoch ist Knauer sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner Dettenhofener. Alle vier Starter, die für die erste Mannschaft in die Wertung kamen, landeten auch in der Einzelrangliste in den Top Ten – in der Gemeinde Berg im Gau kann man also weiterhin stolz auf die weltweit größte Dichte an Spitzenschnupfern verweisen. Und deshalb war es auch gar keine Überraschung, dass der Mannschaftstitel wie so oft an Dettenhofen ging – mit 63 Tausendstelgramm und – die Sauberkeitsnote mit eingerechnet – 0,088 Punkten Vorsprung vor Oberlauterbach. Auch das ist mehr als deutlich.
Beim Verein aus der Gemeinde Aresing, normalerweise ein Gegner auf Augenhöhe für die erfolgsverwöhnten Dettenhofener, lief es diesmal nicht so gut. Sowohl Benedikt Steger als auch Konrad Plöckl blieben hinter den Erwartungen zurück, doch den zweiten Platz der Mannschaftswertung ließen sich die Oberlauterbacher trotzdem nicht nehmen. Mit dem vierten Rang, hinter den auch ohne Heinrich Kugler noch starken Unterbuchern, musste sich das Team aus Peutenhausen begnügen. Und dann folgt auch schon die aufstrebende Mannschaft des SC Knodorf-Irsching, die in zwei Wochen Gastgeber der Bayerischen Meisterschaft ist. Heinrich Kuglers Meilenhofener landeten übrigens nur auf Platz 16. Nicht in die Wertung kamen die Schrobenhausener, die kurzfristig abgesagt hatten.
Bei aller Rivalität: „Es war ein angenehmer, gemütlicher Abend“, berichtet Christian Knauer. Die Huisheimer hatten ihre Sulafeldhalle schön hergerichtet, in der Pause spielten Alphornbläser.
In zwei Wochen steht den Schnupfern schon der nächste Wettkampf bevor. Vielleicht gelingt es ja bei der Bayerischen Meisterschaft in Knodorf-Irsching einem Schnupfer aus dem Schrobenhausener Land, den derzeit übermächtig erscheinenden Heinrich Kugler zu stürzen. Wenn das ein Dettenhofener schafft – und selbst wenn es nicht er selbst ist –, würde sich Christian Knauer natürlich besonders freuen. Sein erstes Augenmerk gilt allerdings der Verteidigung des Mannschaftstitels. Zwar erscheinen auch die Dettenhofener in dieser Wertung übermächtig, doch gerade in Oberlauterbach hat man sicherlich das Potenzial, den großen Favoriten wieder einmal zu ärgern.
