Wolnzach (mlu) Erster gegen Dritter - die Wolnzacher Basketballer erwartet am letzten Spieltag der Hinrunde ein Spitzenspiel.
Die Hallertauer treten im Top-Duell der Regionalliga am Samstag (19 Uhr) beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer FC Bayern München III. Schon nach dem Sieg gegen Leitershofen zuletzt kündigte TSV-Trainer Mike Urban an: "Wir wollen auch die Bayern ärgern. "
Die Partie zwischen zwei der aktuellen Top-Drei-Teams der Liga wird am neuen Nachwuchsleistungszentrum des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Ingolstädter Straße stattfinden. Im August 2017 wurde dies offiziell eröffnet, das Areal an der Säbener Straße war zu klein geworden. Dort ist auch eine Halle für die Basketball-, Handball- und Tischtennisteams gebaut worden.
Neben der Mannschaft in der 1. Bundesliga hat der FCB noch in der 2. Bundesliga (ProB-Division) und eben in der 2. Regionalliga Teams, in denen die Profis von morgen Erfahrung sammeln. Die U19-Spieler aus der Nachwuchsbundesliga (NBBL) spielen parallel in der Regionalliga für Erwachsene mit, die besten spielen auch in der ProB. Im Schnitt sind diese Nachwuchsspieler circa 17 Jahre und 1.96 Meter groß.
Die Wolnzacher erinnert das an die Spiele gegen die Regnitztal Baskets letzte Saison. Alexander Hoffmeister schätzt die Bayern als "flinkes Team" ein, das in der Offensive viel läuft und in der Defensive viel presst. "Sie haben einen sehr breiten, gut ausgebildeten Kader - insofern gibt es Parallelen zu uns. " Den Schlüssel zum Spiel sieht Hoffmeister darin, die jungen Münchner nicht ins Laufen kommen zu lassen. "Wir müssen wach sein und sie als Team in der Defensive mürbe machen. " Fast gelungen wäre dies den München Baskets, die den FC Bayern am vergangenen Spieltag am Rande einer Niederlage hatten. Mit 58:52 konnte der FCB am Ende aber doch noch seine weiße Weste wahren. Zwei weitere relativ knappe Spiele gab es gegen Dachau (73:64) und Nördlingen (73:61), alle anderen Spiele gewannen die Rot-Weißen deutlich, was zu einer Punktedifferenz von 21,5 pro Spiel führte.
Wer vom FCB letztendlich auf dem Parkett stehen wird, ist schwer vorherzusagen. Von den besten fünf Werfern hat keiner mehr als die Hälfte der Spiele mitgemacht. Nur Daniel Zdravevski (10,7 Punkte pro Spiel), Mohamed Sillah (7,4), Philipp Walz (6,8) und Mohamed Barako (2,6) haben bis jetzt alle Spiele mitgemacht. Der 16-jährige 2,04-Meter-Center Mohamed Sillah ist vergangenes Jahr aus Sierra Leone in Pfaffenhofen angekommen und hat mittlerweile seinen Weg in die Münchner Talentschmiede gefunden. "Im Vorjahr haben wir noch mit unserer Dritten Mannschaft in der Kreisklasse gegen ihn im Pfaffenhofener Trikot gespielt. Ich bin gespannt, wie Mohamed sich in der kurzen Zeit bei den Bayern entwickelt hat", erinnert sich Wolnzachs Trainer Mike Urban.
Die Wolnzacher müssen am Samstag neben ein paar Verletzten auf Tobias Fuchs (privat) verzichten. Leo Hurzlmeier und Iman Etedali tragen kleinere Probleme an den Sehnen und Gelenken mit sich herum. Darüber hinaus stehen Torben Degner, Valerian Zenk, Florian Beerlage, Marco Hoffmeister, Alexander Hoffmeister, Leonhard Biersack, David Eichmüller, Guillaume Lemon und Lukas Kappelmeier im Aufgebot. Aufbauspieler Stefan Fuchs hat die letzten Wochen seine Trainingsaktivitäten ohne Komplikationen hochfahren können und nähert sich seiner Spielform an. Egal, wie das Spiel ausgeht, in Wolnzach ist man mit der bisherigen Spielzeit absolut glücklich: "Gerade, wenn man berücksichtigt, wie es vergangenes Jahr lief und dass wir ja auch einige Abgänge hatten und Ausfälle haben, bin ich sehr zufrieden", sagt Alexander Hoffmeister. Gegen die Bayern ist er zuversichtlich. "Ganz klar, ich will gegen sie gewinnen. Sie sind zwar unbesiegt und vermutlich das mit Abstand beste Team der Liga, aber ich denke, wir haben genug Erfahrung im Kader, um sie an ihre Grenzen zu bringen. "
