Eichstätt
KLJB ändert Satzung

Katholische Landjugendbewegung schafft bei Diözesanversammlung Arbeitsgemeinschaften ab

10.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:11 Uhr

Beste Stimmung: Nicht nur beim Studienteil „Fairer Handel“ hatten die Teilnehmer viel Spaß - Foto: oh

Eichstätt (EK) Rund 50 Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) der Diözese Eichstätt haben sich im fränkischen Wernfels getroffen, um dort den Grundstein für die Zukunft ihrer Verbandsarbeit zu legen. Die größte Herausforderung lag darin, eine neue Satzung durchzubringen.

Aufgebaut in Ortsgruppen (OGs), größer gefassten Arbeitsgemeinschaften (AGs) und der Diözesanebene mit Diözesanleitung (DL) war bislang einiges an Durchlässigkeit und Zusammenarbeit nötig, um jeden KLJBler im Bistum zu erreichen. Bei der Diözesanversammlung wurde nun beschlossen, die AGs abzuschaffen, denn an der Teamarbeit zwischen Ortsgruppen und Arbeitsgemeinschaften haperte es in der Vergangenheit immer wieder deutlich. Hannah Lehner aus dem Diözesanvorstand hatte im Vorfeld bei Unterhaltungen mit AGlern auf deren Seite immer wieder große Frustration festgestellt. Sie meinte: „Es gibt fast keine Vorstände mehr auf AG-Ebene – irgendwas kann da nicht stimmen, und da wollen wir ansetzen. Wir möchten mit der Abschaffung der AGs die engagierten KLJBler auf dieser Ebene entlasten.“

Für den Austausch zwischen OGs und DL, für den bisher die AGs hätten sorgen sollen, wird sich die DL nun in Form von Regionaltreffen einsetzen.

Doch keine so bedeutende Abschaffung ohne Satzungsänderung: Etliche Stunden hatte die Diözesanleitung, bestehend aus Hannah Lehner, Veronika Hallmeier, KLJB-Bildungsreferentin Martina Kleinert und Präses Matthias Blaha, im Vorfeld an den Formulierungen gesessen, immer mit der bangen Frage: Reicht es bei der Abstimmung zur Mehrheit – bekommen wir die neue Satzung durch? Sie waren erfolgreich: Die Satzung wurde einstimmig geändert.

Neben der Abschaffung der Arbeitsgemeinschaft hat sich bei der KLJB auch personell etwas getan: Mit Jonas Bittlmayer wurde der neue Ehrenamtliche in der Diözesanleitung begrüßt. Der Nassenfelser wird in den kommenden zwei Jahren Hannah Lehner und Veronika Hallmeier bei ihren Aufgaben rund um die ländliche Jugendarbeit unterstützen. Erfahrungen als Vorstand hat der Azubi bereits in der AG Nassenfels gesammelt. Die Einstimmigkeit seiner Wahl nahm Bittlmayer sichtlich erleichtert zur Kenntnis und auch seine Kolleginnen Lehner und Hallmeier waren mit der Entscheidung sichtlich zufrieden. Außerdem wurden als neue Kassenprüfer die Rupertsbucher Christina Heiß und Florian Heieis gewählt.

Nachdem die Eichstätter KLJBler bereits bei der Verbrauchermesse consumenta in Nürnberg mit dem Thema Gerechter Handel an die Öffentlichkeit gegangen waren, standen nun auch die einzelnen Programmpunkte der Diözesanversammlung unter dem Motto „Fair Trade.“ Im von Melanie Reitinger-Hönig referierten Kurs mit dem Schwerpunkt Schokolade wurden zuerst die Eckpunkte Fairen Handels abgesteckt, so etwa gerechte Löhne und nachhaltige Produktion. Danach folgten kurze Filmreportagen über die Arbeitsbedingungen auf einer Kakaoplantage, die Produktionsschritte bei der Herstellung von Schokolade, Daten zu unserem Verbraucherverhalten („Nur die Schweizer essen pro Kopf mehr Schokolade als wir“) und eine Verkostung. Fazit der Referentin zur Frage, worauf beim Schokokauf zu achten ist: „Wenn man schon nicht regional einkaufen kann, kann man wenigstens fair einkaufen. Mittlerweile teilweise sogar schon im Discounter.“

Im Zuge der Neuerungen blieb auch das „Landei“, die Verbandszeitschrift der Eichstätter KLJB, nicht verschont. Mit neuem Erscheinungsrhythmus, verändertem Team und einem Namenswettbewerb für den Titel geht es für das Blatt nun in eine neue Runde. Unter rund 100 verschiedenen abgegebenen Vorschlägen setzte sich der Vorschlag „iKuh“ gegen Kontrahenten wie „Ratzefutz“ und „mEIpost“ durch. Die OG Rupertsbuch hat mit ihrem siegreichen Vorschlag ein Bio-Spanferkel gewonnen.