Eichstätt
Klirrende Kälte zum Frühlingsanfang

Blick in die Februar-Statistik der Wetterstation der Universität: Alle 28 Tage waren auch im Tal Frosttage

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Dicker Schnee statt erster Knospen auch auf den Zierkirschenbäumen am Eichstätter Domplatz: Der Winter hatte sich am 17. Februar mit starkem Schneefall in Eichstätt  zurückgemeldet. Hoch "Hartmut" sorgte zudem für eine klirrendkalte Frostperiode, die auch zum meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März noch kein Ende gefunden hat. - Foto: Chloupek

Eichstätt (chl) Mit klirrender Kälte hat sich der meteorologische Winter in diesem Jahr verabschiedet. Der letzte Februartag war mit einem Tagesminimum von minus 15,46 Grad Celsius auch der kälteste des vergangenen Monats.

Und die Frostperiode hat auch zum meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März noch kein Ende genommen.

Ein Blick in die Monatsstatistik der Wetterstation der Katholischen Universität auf dem Campusgelände in Eichstätt zeigt: Alle 28 Februartage waren nicht nur auf den Jurahöhen, sondern auch in Tallage Frosttage. Das bedeutet, dass die Temperatur an jedem Tag unter die Null-Grad-Grenze gesunken ist. Fünf Tage galten aus Sicht der Wissenschaft als Eistage, das bedeutet, dass auch das Tagesmaximum in Tallage den Minusbereich nicht verlassen hat. Mit einem Mittelwert von minus 2,08 Grad war dieser Februar deutlich kälter als ein durchschnittlicher Februar. Das vieljährige Mittel, das aus den Eichstätter Werten der Jahre 1961 bis 1990 errechnet wird, liegt bei minus 1,88 Grad. Der Februar vorigen Jahres war mit plus 2,67 Grad Celsius überdurchschnittlich warm ausgefallen. Und auch in diesem Februar hatte es vor dem erneuten Wintereinbruch ab dem 17. Februar durchaus schon erste zarte Anzeichen von Vorfrühling gegeben: Am 14. Februar haben die Betreuer der KU-Wetterstation erste Krokusblüten verzeichnet - neun Tage früher als 2017 (23. Februar 2017). Die höchste Tagestemperatur lag mit 8,07 Grad am 16. Februar allerdings auch in Tallage nur im einstelligen Bereich, 2017 sind am damals wärmsten Tag schon wirklich frühlingshafte 16,73 Grad gemessen worden. Mit nur 18,6 Millimeter Niederschlag - als Regen und Schnee an insgesamt acht Tagen - fällt dieser Februar auch sehr trocken aus. Im Vorjahr hatte es 32,9 Millimeter Niederschlag gegeben, und das hatte ziemlich genau dem vieljährigen Mittel (31,8) entsprochen.

Auf den Jurahöhen ist der Februar sogar noch deutlich frostiger ausgefallen als in Tallage: Die agrarmeteorologische Messstation in Langensallach meldet nicht nur 5, sondern sage und schreibe gleich 16 Eistage für den vergangenen Monat. Allerdings wurde hier auch mit 126 Sonnenstunden und damit 49,9 Stunden oder einem plus von 65,6 Prozent gegenüber dem vieljährigen Mittel (76,1) ein besonders sonniger Februar registriert.

Die Wetterstation der KU gibt zwar keine Prognosen heraus, der Messstation in Langensallach zufolge soll es mit der klirrenden Kälte zum Wochenende hin nun aber ein Ende haben: Am Samstag kann es bei Temperaturen von bis zu plus drei Grad noch etwas schneien, am Sonntag soll es schon bis zu plus neun Grad hinaufgehen und am Montag könnte das Thermometer bei Sonnenschein dann schon mit elf Grad in den zweistelligen Plusbereich vordringen. Für Dienstag lassen sich sogar 15 Grad erwarten - allerdings kündigen sich da dann auch Regenschauer an.