Eichstätt
Klingendes Rebdorf

Die Knabenrealschule glänzte bei ihrem vielstimmigen Konzert Akteure in bester Laune

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Großer Applaus forderte eine Zugabe: Mit dem Pfadfinderlied britischen Ursprungs "Nehmt Abschied, Brüder" beendete die Knabenrealschule Rebdorf ihr Konzert. - Foto: Realschule Rebdorf

Eichstätt (gms) Mit einem fulminanten Konzert brillierte die Knabenrealschule Rebdorf.

Feinsinnig eröffnete der Bläserchor der Knabenrealschule Rebdorf unter Harald Eckert mit einer "Intrada" von Martin Griebler das Konzert und begrüßte mit dieser festlichen Musik - einst nur für hochgestellte Persönlichkeiten - die vielen Gäste. Direktor Hans-Peter Sandner dankte darauf in seinem Grußwort den Eltern für die finanzielle Unterstützung der Musikschüler bei ihren Klausurtagen in Pappenheim.

Annika Gößl aus der siebten und Jonas Brandl aus der achten Klasse führten durch das Programm und verrieten, dass Joseph Haydn seine Hörer nach Pianissimo-Takten mittels kräftigen Paukenschlags während gleichnamiger Sinfonie aus unzeitigem Schlaf gerissen habe. Also bot die Bläserklasse 5 d unter Wolfgang Mühldorfer jenen Satz mit dem akustischen Höhepunkt, was umso erstaunlicher war, da doch die Mädchen und Buben erst seit Schuljahrsbeginn an ihren Instrumenten lernen. Viel Beifall motivierte zu weiteren Stücken.

Der Chor, geleitet von Christofer Schweisthal und von Ulrich Redl am Piano begleitet, intonierte den Spiritual "Swing Low, Sweet Chariot": Die Knaben folgten dem Dirigenten zunächst etwas scheu, doch dann schon lebhaft zusammen mit einigen Männerstimmen. Und der Gospelsong "Michael Rows The Boat Ashore" wurde erst verhalten gesummt, drauf flott gesungen zur Freude der Hörer wie auch der Sänger selbst. Später dann auf Extrawunsch der Schüler aus dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu", der Chor "Vois sur ton chemin", ein anrührend lieber Vortrag mit Beistand einiger Mädchen.

Auch die Bläserklasse 6c, betreut von Eckert, bot drei Stücke: das "Opening" von Norbert Engelmann zu Beginn dunkel, darauf flotte Blech- und Holzklänge. Im "Farmhouse Rock" dominierte der Rhythmus. Und der "Fluch der Karibik" verursachte leichten Schauder.

Vor Eintritt ins große Blasorchester gewinnen die Musiker als Nachwuchsbläser ihre Praxis. Dass sie schon recht "gut gestimmt" sind, bewiesen sie mit "Sugar Creek Saga" und "Slow Motion", vor allem aber bei "Yesterday" von Paul McCartney.

Muntere Klänge am Flügel bot Jonathan Adshead bei "Ballata" von Cornelius Gurlitt, doch da "zweihändig" nicht genug war, begleiteten ihn ebenso "geflügelt" Tanja Bintakies und Ulrich Redl.

Und wieder der Bläserchor: Eckert hatte das Medley "The Phantom of the Opera" von Andrew Lloyd Webber arrangiert, eine mitunter schön schräge Musik, die zum Schluss piano verklingt. Fetziger Rhythmus folgte darauf nicht nur für Schlagzeug mit dem Beatles-Song "Ticket to Ride" von John Lennon!

Würdevoll hingegen gab es eine "Pavane", vorgetragen von drei Klarinettenspielerinnen. Michael Pusch hatte mit ihnen die zarten Klänge des höfischen Tanzes von Tilman Susato einstudiert. Ebenso verhalten, doch spleenig, das mystische "Hedwigs Theme" der weißen Eule von Harry Potter.

Schließlich das stattliche Blasorchester beider Realschulen unter Mühldorfer: Bei "Musica gloriosa" von Alfred Bösendorfer gab es einen glanzvollen Klang mit imponierenden Fanfaren. Besinnlich dagegen geriet "See You!" von Otto M. Schwarz. Es folgten noch drei weitere Darbietungen: "Bohemian Rhapsody" von 1975 von Freddie Mercury, "Imagine" von John Lennon, schließlich fetzig-rockig "Born to be Wild" von Johnnie Vinson.