Wolnzach
Kleine Preise, große Spende

Bürgermarkt Wolnzach schüttet von Januar bis Oktober wieder über 23000 Euro aus

12.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:37 Uhr
Vier der insgesamt sechs vom Bürgermarkt finanzierten Ruhebänke stehen am Wolnzach-Spazierweg, darüber freuen sich Brigitte Aden und Marianne Strobl (hinten, von links) vom Bürgermarkt sowie Seniorenbeauftragte Gisela Brandl-Giesel (sitzend, von links) und Dritte Bürgermeisterin Katharina Gmelch. −Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Über 23000 Euro, gespendet von Januar bis Oktober. Eine starke Summe, hinter der ein starkes Projekt steckt: Der Bürgermarkt Wolnzach, in dem Kunden Gutes zum ganz kleinen Preis einkaufen und damit ganz Großes bewirken können. Jetzt zieht das Marktteam Bilanz - und freut sich über seinen "Laden des Glücks".

So nennt ihn Marianne Strobl, sie ist des Vorsitzende des Bürgermarkt-Vereins, heute noch. Geprägt hat sie diesen Ausdruck, als das Projekt vor vier Jahren seinen Anfang nahm - und praktisch sofort voll durchstartete. "Laden des Glücks" deshalb, weil er rundum Gutes tut: Gutes Gebrauchtes, zu schade zum Wegwerfen, findet neue Abnehmer, die sich wiederum für kleines Geld bestens ausstatten können. Übrigens nicht nur mit Kleidung, sondern mit Allerlei, was man zum Leben so braucht. Bei den Verkäufen kommt viel zusammen, weil alle Bürgermarkt-Helfer ehrenamtlich arbeiten, sich aus Überzeugung gerne einbringen für die gute Sache. "Über 30 Helferinnen und einige Helfer sowohl im Laden als auch in der Vorstandschaft arbeiten für die Idee des Bürgermarktes freiwillig", sagt Strobl. Das ist eine Säule des großen Erfolgs, aber nicht die einzige. Denn ohne Waren, ohne die vielen Sachspenden, wiederum von Bürgern, wären die Regale leer, und ohne Kunden würde die Kasse nicht klingeln. Aber genau das tut sie - und zwar sehr oft. Im Ergebnis stehen Gewinnausschüttungen, die zu 100 Prozent als Spende wieder zurück gegeben werden. "Der Kreis schließt sich also wieder", freut sich die Bürgermarktvorsitzende, das auch heuer wieder sehr viele Projekte unterstützt werden konnten. Insgesamt 23099,38 Euro wurden bislang an Spenden ausgeschüttet, bedacht wurden von Januar bis Oktober: die Bürgerhilfe Wolnzach mit 4000 Euro, die Grundschule Wolnzach (Theater Trampelmuse) mit 590 Euro, der Cricketclub Pfaffenhofen mit 1500 Euro, der SV Niederlauterbach mit 300 Euro, die Ferienpassaktion des Marktes mit 1000 Euro, die Tafel mit 1000 Euro, Schwimmbadkarten für Tafelkunden mit 879,20 Euro, der Förderverein Museum Kulturgeschichte der Hand mit 5000 Euro, der Markt Wolnzach für sechs Ruhebänke mit 7590,18 Euro, die Grundschule für den Rettungsschwimmkurs für Eltern mit 240 Euro, Blumenzwiebeln für öffentliche Grünanlagen mit 500 Euro und das Tierheim Pfaffenhofen mit 500 Euro.

Die jüngste Aktion, das Aufstellen von Ruhebänken im Markt Wolnzach, war der Bürgervereinsvorsitzenden ein besonderes Anliegen, schließlich ist sie auch noch Gemeinderätin und in dieser Funktion Referentin für Osrtverschönerung. Unterstützt wurde der Bürgermarkt dabei auch von den beiden Wolnzacher Seniorenbeauftragten Gisela Brandl-Giesel und Reinhard Zink, die wertvolle Ratschläge beim Finden der passenden Standorte für der übrigens sehr wertigen und ansprechenden Bänke gaben. Vier Bänke stehen nun am Spazierweg an der Wolnzach, zwei sind für den Wolnzacher Friedhof bestimmt. Nicht nur die Bänke, sondern auch die Standorte sind sehr passend, werten die Umgebung auf und werden gerne genutzt. Das freut den Bürgermarkt, umso mehr unterstreicht Strobl ihren Wunsch: "Dass die Bänke und der Bereich drumherum geschätzt und in Ordnung gehalten wird." Abfallbehälter fehlen im Moment noch, würden aber demnächst aufgestellt. "Wenn jeder mitdenkt und mithilft, dann können wir viel bewirken."

Mithelfen - das kann auch im Bürgermarkt eigentlich jeder. Denn der Laden ist für alle offen, die etwas Schönes oder auch Nützliches für sich selbst oder auch für andere suchen. Strobl: "Wir wünschen uns, dass noch mehr Kunden unseren Laden besuchen." Denn noch mehr Kunden, das bedeutet im Endeffekt noch mehr Spenden, die zu 100 Prozent wieder zurück gegeben werden.

Karin Trouboukis