Ingolstadt
Kleine Leute als große Läufer

103 Kinder machten voller Begeisterung beim "Kids for Kids"-Run für einen guten Zweck mit

01.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:37 Uhr

Mit Volldampf voraus: Bei der Laufveranstaltung „Kids for Kids“ am Baggersee legten sich die Kinder ins Zeug - Foto: Rössle

Ingolstadt (khh) Die Kleinen machten es den Großen vor: 103 Kinder gaben beim „Kids for Kids“-Run im Vorfeld des Triathlons alles. Bei der Laufveranstaltung am Samstag beim Baggersee war aber nicht nur die körperliche Leistung ausschlaggebend, sondern auch der gute Zweck.

Die Kinder erliefen durch die Startgebühren über 800 Euro für den Ingolstädter Serviceklub Soroptimist. Die Frauen wollen damit ihr Projekt „PräGe“ finanzieren, mit dem durch Aufklärungsarbeit in Ingolstädter Schulen gegen häusliche Gewalt gekämpft wird.

Bei der Siegerehrung im offiziellen Zielbereich des Triathlons freute sich Marianne Seidl vom Serviceklub über die große Spende. Sie händigte zusammen mit Florian Holzapfel von der Firma Kessel (der Namensponsor des Laufs) allen Teilnehmern eine Urkunde aus. Und die schnellsten drei Mädchen und Buben des Laufs über 800 Meter (hier gab es im Unterschied zu den Wettbewerben über 200 und 400 Meter eine Zeitmessung) durften sich über Bronze-, Silber- und Goldmedaillen freuen. Bei den Mädchen siegte Marla Sigmund (11) in 3,13 Minuten. Der gleichaltrige Dominik Cieslik überquerte in 3,12 Minuten die Ziellinie.

Diese Leistungen nötigten Triathlon-Organisator Gerhard Budy gehörigen Respekt ab: „Das ist schon beachtlich“, sagte er. Er zeigte sich auch erfreut über die „gute Resonanz“. Dieser Laufwettbewerb sei wichtig, um Kinder „vom Computer zum Sport zu bringen“.

Besonders eifrige Läufer sind Fünftklässler der Gebrüder-Asam-Mittelschule; viele machten am Samstagnachmittag mit. Sie und die anderen Teilnehmer – alle zwischen vier und zwölf Jahre – legten sich kräftig ins Zeug, was an den roten Köpfen im Ziel deutlich wurde. „Das war anstrengend, ich bin ganz außer Atem“, keuchte Luisa (11), die sich gut auf den Wettbewerb vorbereitet habe.

Viel trainiert hat auch der fünfjährige Maximilian – aber mit dem Ball. „Beim Fußballtraining muss er eh viel laufen“, erzählte seine Mutter Michaela Koch, die wie viele andere Mütter und Väter zum „Kids für Kids“-Run gekommen waren. Sie versprühten mit Anfeuerungsrufen und rhythmischem Klatschen Wettkampfatmosphäre. Und sie zeigten, wie stolz sie auf ihren Nachwuchs sind. Zur Belohnung gab es oft ein Bussi der Eltern. „Vielleicht werde ich einmal Triathletin“, meinte die kleine Magdalena.