Greding (tis) Volksfest ohne Kindertrödelmarkt? Dass kann und will man sich in Greding eigentlich gar nicht vorstellen - schon gar nicht im Jubiläumsjahr des Festes.
Dennoch stößt diese einst so beliebte Tauschbörse für gebrauchtes Spielzeug, Bücher, Kuscheltiere & Co. auf immer weniger Interesse.
Früher waren am Volksfest-Samstagvormittag längst nicht nur ausschließlich die hölzernen Marktstände Schauplatz des Feilschens um die kunterbunte Ware, sondern auch auf der Straße auf dem Marktplatz breiteten junge Händlerinnen und Händler ihr Sortiment auf Decken aus. Diese wurden in den letzten Jahren immer seltener, und inzwischen werden die Geschäfte nur noch in den Buden gemacht.
Diese laufen dafür ganz gut. So auch bei Elena und Elias Werner, die gemeinsam mit ihrer Mutter Silvia in einem der Marktstände Stellung bezogen haben und Brett- und Kartenspiele, alte Bücher, einen Fahrradhelm und noch vieles andere verkaufen. "Wir sind schon seit halb sieben Uhr in der Früh da, aber richtig viel los war leider den ganzen Vormittag nicht", so die Mutter. Trotzdem würden die Geschäfte recht gut gehen. Früher waren ihre Kinder in ihrer Begleitung als Kunden auf dem Trödelmarkt unterwegs, seit einiger Zeit hat die Familie aber die Seiten des Verkaufstisches gewechselt und versucht ihr Glück nun als Händler.
Einen Stand weiter hat gerade ein prächtiger Spielzeugbagger den Besitzer gewechselt. Dort sieht es aus wie in einem Miniatur-Gebrauchtwarenmarkt für Nutzfahrzeuge, denn neben Bagger gibt es dort auch Müllautos, Lkw und jede Menge andere Spielzeugautos zu sehen und zu kaufen - wenngleich diese sich auf dem Kopfsteinpflaster eher schwer herumfahren lassen. Egal, zu Hause angekommen kann man mit Herzenslust mit seinem neuen Fuhrpark spielen, im neuen alten Kinderbuch schmökern, der Frisierpuppe mit der zeitlosen goldenen Mähne eine moderne Frisur verpassen oder sonst was mit seinen Errungenschaften anstellen, die für wenig Geld auf dem noch lange nicht wegzudenkenden Volksfest-Trödelmarkt erstanden worden sind.
