Greding (HK) Ein Gefangenentransporter ist am Mittwochvormittag auf der Autobahn 9 in Richtung München bei Greding verunglückt. Dabei wurde einer der sechs Strafgefangenen so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste.
Abgesehen von diesem 44-Jährigen kamen die übrigen Strafgefangenen im Alter zwischen 22 und 39 Jahren mit leichteren Verletzungen davon, jedoch wurden auch sie – ebenso wie zwei Polizeibeamte, die sie bewacht hatten – in Krankenhäuser gefahren.
Es habe „zu keinem Zeitpunkt“ die Gefahr einer Flucht durch einen der Strafgefangenen bestanden, betonte ein Polizeisprecher. Und er versicherte darüber hinaus, die Häftlinge würden bis zum Abschluss der ärztlichen Behandlungen und dem darauffolgenden Weitertransport wiederum durch mehrere Polizeibeamte bewacht.
Der VW-Bus mit den sechs Häftlingen und zwei Beamten an Bord war den Angaben der Polizei zufolge in Richtung München unterwegs, um die Gefangenen aus Nürnberg in andere Justizvollzugsanstalten im Süden des Freistaats zu bringen. Aus noch ungeklärter Ursache sei der Fahrer des Polizeibusses dann gegen 10 Uhr auf der Höhe des Euerwanger Bahntunnels, kurz vor der Anschlussstelle Altmühltal, auf einen vorausfahrenden Lastwagen aufgefahren – wohl bei einem Überholversuch, so der Polizeisprecher.
Der bei dem Unfall entstandene Schaden wird von der Polizei auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Die A 9 musste für die Landung des Rettungshubschraubers in der Fahrtrichtung nach Süden für kurze Zeit komplett gesperrt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme war vor allem der rechte Fahrstreifen bis etwa 13 Uhr am Nachmittag nicht befahrbar. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Greding sicherten während dieser Zeit die Unfallstelle ab.
