Hilpoltstein
Klaus Thanner stellt erstmals im Café Grimm aus

21.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:26 Uhr
Ein Hilpoltsteiner stellt in Hilpoltstein aus: Noch bis zum 21. November zeigt Klaus Thanner (rechts) seine Aquarellgemälde im Café Grimm. Links der Heidecker Glaskünstler Rudi Stowasser, der die Kunstausstellungen im Café organisiert. −Foto: Unterburger

Hilpoltstein - Im wirklichen Leben ist er Architekt, doch seine große Leidenschaft ist das Malen. Noch bis zum 21. November stellt Klaus Thanner im Café Grimm insgesamt 25 groß- und kleinformatige Aquarelle aus. Sie geben einen Einblick in das reiche künstlerische Schaffen des Hilpoltsteiners.

Klaus Thanner, Jahrgang 1961, arbeitet seit 1993 als selbstständiger Architekt, davor arbeitete er sieben Jahre lang mit dem Hilpoltsteiner Architekten Ludwig Grassi zusammen. 2001 hat Thanner die Malerei für sich neu entdeckt. Damals absolvierte er anlässlich seines 40. Geburtstages einen Malkurs und war so fasziniert, dass das Malen eine regelrechte Leidenschaft wurde. Mit wachsender Begeisterung hat er seitdem beachtenswerte Kunstwerke geschaffen.

"Schon während des Studiums habe ich einen Aquarellkasten geschenkt bekommen und schnell gemerkt, dass mir das Malen großen Spaß macht", erzählt Thanner. Kein Wunder, dass der Hilpoltsteiner auch heute noch die Aquarellmalerei bevorzugt, er zeichnet aber auch mit Tusche, Bleistift und Filzstift, vor allem dann, wenn er schnelle Skizzen macht und beispielsweise die Umrisse von Bauwerken auf die Leinwand zaubert.

Seine Motive sucht sich Klaus Thanner in seiner Heimatstadt, im Hilpoltsteiner Umland, aber auch im Urlaub und dort vor allem in Italien. Bekannte Hilpoltsteiner Ansichten wie das Jahrsdorfer Haus am Stadtweiher malt er aus ungewöhnlicher Perspektive, so dass das Gemalte oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. So manche Betrachter seiner Bilder stehen dann vor dem Werk und rätseln, um welches Gebäude es sich handeln könnte. "Ich nehme mir die künstlerische Freiheit, Motive nach meiner Vorstellung zu gestalten", erklärt der Maler, "dabei kommt es mir nicht in erster Linie auf den Wiedererkennungswert an".

Auffallend ist, das Klaus Thanner keine Landschaften oder Menschen malt, sondern sich ganz auf Gebäude konzentriert. "Das bringt der Beruf des Architekten mit sich", sagt er. So ist er auch ein Verfechter der gegenständlichen Malerei, mit abstrakter Kunst kann er dagegen wenig anfangen.

Bevorzugt Klaus Thanner in seiner Kunst eigentlich kleine Formate in der Größenordnung von etwa 30 mal 40 Zentimetern, ist in der aktuellen Ausstellung auch eine Reihe von Bildern im Großformat zu sehen. "Ich habe von manchen Motiven größere Formate drucken lassen, weil sie damit noch besser zur Geltung kommen", erklärt der Künstler, der nun zum ersten Mal überhaupt im Café Grimm ausstellt. An diesem Freitag, 22. Oktober, ist Thanner von 18 bis 19 Uhr persönlich im Café Grimm anwesend und bereit, mit den Gästen über seine Bilder zu sprechen.

HK

Robert Unterburger