Klaus Birnthaler geht nach Falkenberg

21.06.2006 | Stand 03.12.2020, 7:46 Uhr

Engelbrechtsmünster (kog) Die Wette gegen ihn, dass er es als "Stadtpflanze" in so einer kleinen Landpfarrei "keine zehn Jahre lang" aushalten würde, hat Pfarrer Klaus Birnthaler schon 2001 gewonnen. Nun betreut er also schon seit 15 Jahren die etwa 2300 Seel en in Engelbrechtsmünster, Unter- und Oberpindhart sowie in Aiglsbach, was einem Drittel seines Lebens entspricht.

Klaus Birnthaler hatte am 1. September 1991 den Pfarrverband in der Hallertau übernommen – als Nachfolger von Pfarrer Josef Baier, der dem Vernehmen nach heuer in Ruhestand geht.

In Birnthalers Amtszeit fielen mehrere Großprojekte wie die Komplettrenovierung der Oberpindharter Kirche, die Außenrenovierung des Münsterer Gotteshauses oder die Renovierung des Pfarrhauses in Unterpindhart. Zurückblickend sei es eine "schöne Zeit" gewesen, sagt der 46-Jährige: "Wenn es mir nicht gefallen hätte, wäre ich keine 15 Jahre geblieben", betont der Geistliche und w eist damit Gerüchte zurück, sein Versetzungswunsch habe etwas mit internen Querelen zu tun. "Das ist Unsinn", sagt Birnthaler, "ein Wechsel nach mehr als zehn Jahren ist ganz normal und entspricht auch einer Empfehlung der Diözese."

Seine neue Pfarrei Falkenberg, die er zum 1. September übernimmt. besteht auch wieder aus drei Seelsorgestellen. Zu der Hauptpfarrei mit etwa 1500 Katholiken k ommen noch zwei Exposituren mit jeweils etwa 500 Seelen.

Birnthalers Nachfolger in Engelbrechtsmünster, Franz Menzl, ist seit Juni 2001 Priester und seit nunmehr vier Jahren Kaplan in Viechtach. Die Hallertau kennt der 35-Jährige aber schon recht gut, weil er nach seiner Priesterweihe für eine Jahr als Kaplan in Mainburg wirkte. Franz Menzl hat drei Brüder, sein Vater ist Verwaltungsangestellter beim Arbeitsamt und betreibt zugleich eine Bio-Landwirtschaft.

Angesichts der Übernahme seiner ersten Pfarrstelle ist der 35-Jährige "natürlich schon ein bisserl aufgeregt", wie er der GZ verrät, aber er freue sich auch schon sehr auf die neue Herausforderung. Als oberstes Motto für seine Arbeit in der Pfarrei bezeichnet er es, "Glauben gemeinsam zu erleben und zu gestalten". Mitwirkung und Eigeninitiative der Pfarrangehörigen seien für ihn unverzichtbare Bestandteile seines seelsorgerischen Wirkens.

Dieses wird sich – zumindest vorerst – auf dieselben drei Pfarreien erstrecken, die Klaus Birnthaler betreut hat. Der noch amtierende Pfarrer bestätigt jedoch, dass es bei der Diözese Pläne gibt, die "Pfarrverbände den Landkreisgrenzen anzupassen" Konkret: Mittel bis langfristig sollen Engelbrechtsmünster und Unterpindhart mit Ernsgaden zusammengelegt werden und Aiglsbach soll zu Elsendorf kommen.

Aktuell, so Birnthaler, sei dies jedoch "noch kein Thema", und nicht zuletzt in Münster und Pindhart hofft man, dass dies noch lange so bleiben wird. Es mache doch Sinn, das derzeitige überschaubare Dreiecksgebiet zu erhalten, betonen örtliche PGR-Räte und Kirchenverwaltungsmitglieder. So ein elend langer Schlauch wäre doch keinem Pfarrer zuzumuten".