Wolnzach
Klassik trifft Irish Folk

Zwei unterschiedliche Musikrichtungen vereinen sich beim Konzert der Realtime-Musikschule

23.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Mit ganz unterschiedlichen Flöten und Saiteninstrumenten bot die Realtime-Musikschule ein einzigartiges Konzerterlebnis in der vollen Auferstehungskirche. - Foto: Pause

Wolnzach (WZ) Das Klassikensemble und die Irish-Folk-Gruppe "Cool is reel" der Realtime-Musikschule haben am Samstagabend in der Wolnzacher Auferstehungskirche gezeigt, wie spannend und gleichzeitig harmonisch zwei völlig verschiedene Musikrichtungen zusammengehen und sehr gut in ein einziges Konzert passen.

Bis fast auf den letzten Platz gefüllt war die Kirche, nach der Begrüßung durch Martin Pause begann die klassische Truppe unter Pauses Leitung mit einer Bearbeitung von Bedrich Smetanas "Moldau", gefolgt von Scott Joplins schwungvollem "Maple Leaf Rag". Etwas ruhiger wurde es mit Gabriel Faurés "Berceuse", bevor es mit dem ersten Satz von Mozarts berühmter g-moll-Sinfonie wieder flotter zur Sache ging. Eine wunderbare Überleitung zu den britischen Inseln war die folgende Auswahl altenglischer "Country-Dances" aus der Sammlung "Playford Dancing Master" aus dem 17. Jahrhundert mit schmissigen Rhythmen und mittelalterlichen Melodien. Alle Stücke waren für Querflöten, Violinen, Bratsche, Cello und Klavier beziehungsweise Cembalo arrangiert worden. Kurz vor der Pause war die Einstimmung zu den irischen Folksongs mit einem Duett Irische Flöte und Klavier ("Danny Boy") perfekt.

Nach der Pause betrat das Irish-Folk-Ensemble "Cool is reel" die Bühne - wie der Name schon sagt, waren diverse "Reel"- und "Jig"-Sets zu hören, also irische Tänze, wie sie auf der grünen Insel überall gespielt und getanzt werden. Instrumentiert war die neunköpfige Gruppe mit Violine, Akkordeon, Gitarren, Banjo, Irischen Flöten und Blockflöten, Mandoline und einer Cornamuse, mit der sogar eine Schiffssirene imitiert wurde. Abwechslung boten die mit perfektem mehrstimmigen Gesang interpretierten eingestreuten Folksongs wie "Dirty old Town" oder "Whiskey in the Jar", bevor zum krönenden Abschluss beide Ensembles mit einer gemeinsame Zugabe das Konzert - unter begeistertem Applaus - beendeten.

Die beiden Ensembleleiter Martin Pause und Daniel Safr zeigten sich am ende sichtlich zufrieden mit dem Erfolg - Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.