Schrobenhausen
Klassenerhalt rückt näher

BC Aresing und SV Steingriff punkten jeweils dreifach in der Fremde

22.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:44 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Der Abstiegswahnsinn in der Kreisklasse Aichach geht unvermindert weiter, vom Tabellenfünften (BC Aresing) bis zum Letzten des Klassements (WF Klingen) müssen immer noch alle Teams zittern.

Derweilen bestehen am Gewinn des Meistertitels durch den TSV Dasing kaum mehr Zweifel, nachdem der SC Mühlried und der FC Gundelsdorf erneut Punkte liegen ließen.

Kreisklasse Aichach • FC Affing II - BC Aresing 1:4: "Das Beste an diesem Spiel war aus unserer Sicht das Ergebnis", gibt BCA-Pressesprecher Sebastian Schreier ehrlich zu. Nein, drei Tore besser als die Platzherren seien die Seinen keinesfalls gewesen - aber die Aresinger agierten gestern äußerst effektiv und hatten zudem das nötige Glück auf ihrer Seite. So ging ihrem 1:0, das Andreas Zeitl-mair per Kopf erzielte, ein böser Lapsus des Affinger Keepers Domenic Moucka voraus (16.). Den zweiten Aresinger Treffer ermöglichte der FCA II dann durch ein Foul im eigenen Strafraum, Mathias Höß verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (26.). Nach dem Anschlusstor der Gastgeber durch Johannes Stegmair, der nach einem schönen Steilpass von Florian Kummer eiskalt abschloss (41.), wurde es doch wieder eng - bis Höß nach einer Kombination über Josef Winter und Zeitlmair den alten Abstand herstellte (62.). "Das war der einzige Treffer im gesamten Spiel, den wir wirklich schön herausspielten", berichtet Schreier. Nach dem 4:1, erzielt durch Zeitlmair per 13-Meter-Schuss, war die Sache endgültig zugunsten der Gelbschwarzen gelaufen. Die Aresinger sammelten dadurch nun zwölf Punkte in den vergangenen vier Matches, in den 17 vorherigen Partien hatten sie gerade mal zwei Zähler mehr geholt. Im Zwischenklassement darf sich der BCA jetzt über Position fünf freuen - und trotzdem ist er noch nicht endgültig gerettet.

• SC Oberbernbach - SC Mühlried 1:1: Die Mühlrieder hatten schon befürchtet, dass sie durch dieses Unentschieden nur mehr zwei Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten FC Gundelsdorf besitzen würden - bis sie von dessen sensationellem Ausrutscher in Wulfertshausen (0:1) erfuhren. Anders ausgedrückt: Die Chancen des SCM, am Saisonende an der Aufstiegsrelegation teilnehmen zu dürfen, haben sich gestern sogar weiter vergrößert - trotz der Tatsache, dass er aus seiner klaren Dominanz in Oberbernbach am Ende viel zu wenig machte. Lediglich zu einem mickrigen Treffer reichte es aus Mühlrieder Sicht - erzielt durch Benedikt Nieser nach Flanke von Marco Rechenauer, wobei SCO-Schlussmann Alexander Tschmir nicht die allerbeste Figur machte (18.). "Wir agierten diesmal in der Offensive nicht clever genug", kritisiert SCM-Pressesprecher Daniel Rapatzki: "Außerdem wuchs der Oberbernbacher Keeper immer mehr über sich hinaus. Seinen Fehler vor dem 0:1 hat er jedenfalls im Laufe des Spiels gleich mehrere Male gutgemacht. " Wenn es die Mühlrieder dann wenigstens geschafft hätten, die Null zu halten. Aber nein: In der 51. Minute klatschte zunächst ein Schuss von Rifat Subasi an ihren Pfosten, und den Abpraller versenkte Samuel Peters eiskalt zum Ausgleich im Netz. "Das war eigentlich die einzige Chance, die die Oberbernbacher im gesamten Match besaßen", ärgert sich Rapatzki: "Ansonsten beschränkten sie sich nur darauf, mit Mann und Maus ihr Tor zu verteidigen. "

• TSV Inchenhofen - SV Steingriff 0:3: "Zumindest ein bisschen dürfen wir durchschnaufen", räumt SVS-Pressesprecher Hans Kramlich ein. In der Tat besitzen die Seinen nun wieder ein Fünf-Punkte-Polstter auf die Abstiegszone, da hatte es vor drei Wochen noch weitaus schlechter für die Lilaweißen ausgesehen. Dass es gestern einen eminent wichtigen Auswärtserfolg gab - es lag hauptsächlich an der vorzüglichen Defensivleistung der Steingriffer. Dass zahlreiche Stammkräfte ersetzt werden mussten - die SVS-Truppe steckte das ebenso hervorragend weg wie die Tatsache, dass auf dem knochentrockenen Inchenhofener Sportgelände ein brauchbares Fußballspiel kaum möglich war. Und die Lilaweißen hatten ge-stern zudem das Glück der Tüchtigen. So resultierte ihr 1:0 aus einem Eigentor von Maximilian Heilgemeier, der einen Rückpass an seinem Keeper Julian Bichler vorbei ins Netz setzte (24.). Elias Landsbeck hatte dann zwar den Ausgleich auf dem Fuß, aber Benjamin Russo rettete im letzten Moment auf der Torlinie (40.). Nachdem dann auch TSV-Spielertrainer Arthur Vogel zweimal das 1:1 verpasst hatte (45./48.), sorgte Enes Bektas nach toller Vorarbeit von Sebastian Heinzlmeier für die Vorentscheidung - 2:0 für die Steingriffer (75.). Kapitän Sebastian Kraus machte dann endgültig alles klar (84.), wobei das kluge Zuspiel diesmal von Timo Kreitmayr kam.

Roland Kaufmann